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Wearable Computing: Baidu macht Google Konkurenz
Wenn ein chinesischer Internetnutzer etwas im Netz sucht, dann greift er mit größter Wahrscheinlichkeit zur Suchmaschine "Baidu". In China wird "gebaidut" und nicht "gegoogelt", könnte man sagen. Aber der Konzern, der hinter der chinesischen Suchmaschine steht, möchte wie sein amerikanisches Gegenstück mehr sein als nur ein Suchmaschinenenbetreiber. Robin Li, Gründer und CEO von Baidu, stellte auf der Entwicklungskonferenz seines Konzerns am Mittwoch "Baidu Eye" vor. Baidu Eye ist ein Konkurrent zu den Google Glasses. Aber anders als das Google-Produkt hat Baidu Eye keinen Monitor, sondern der Träger bekommt die Informationen als Sprachausgabe über einen Kopfhörer in sein Ohr geleitet. Durch den Verzicht auf den Monitor soll die Laufzeit des Geräts zwei Stunden betragen, was mehr als doppelt so lange ist wie die 45 Minuten von Google Glasses. Baidu Eye wird mit den Informationen versorgt, die Baidu selbst sammelt. Als Einsatzgebiete wurden von Li Bildung und das Einkaufen genannt, wobei beim Einkaufen sowohl der Verbraucher Informationen über Produkte erhalten als auch ein Verkäufer Informationen über einen Kunden, wie etwa dessen letzte Einkäufe, abfragen können soll.
Während Baidu Eye ein Produkt ist, das sicher auf den Markt kommen wird, ist die andere Neuvorstellung von Baidu bisher nur ein voll funktionsfähiger Prototyp, über dessen Markteinführung noch nicht entschieden ist. Smart Chopsticks: intelligente Esstäbchen. Für den menschlichen Genuß nicht mehr geeignetes Öl, so genanntes "Gutter Oil", d.h. Speiseöl, das, statt wie vorgeschrieben nach Gebrauch vernichtet zu werden, gefiltert und wiederverwendet wird, ist nicht nur ein großes Geschäft, sondern auch eine große gesundheitliche Gefahr in China. Die von Baidu vorgestellten Esstäbchen - "Baidu Kuaisuo" genannt (eine Pinyinumschreibung von "Baidu-Essstäbchen") - sollen den Verbrauchern helfen, festzustellen, ob ihr Essen ungefährlich ist. Dazu werden die polaren Stoffe im Öl gemessen. Sinkt der Anteil dieser Stoffe unter 25 Prozent, ist das Öl alt und nicht mehr genießbar. Mögliche Einsatzgebiete sind auch die Aufdeckung von Farbstoffen, deren Einsatz Frische bei Lebensmitteln vortäuschen soll, oder ein Trinkwassertest. Eine Funktionserweiterung der Stäbchen kann auch andere Daten von Lebensmitteln herausfinden, wie etwa die Kalorienanzahl. Die beiden letzten Geräte arbeiten im Verbund mit einem Smartphone, um die Daten anzuzeigen. Videos der Essstäbchen waren schon bei YouTube zu sehen, wurden aber als Aprilscherz abgetan. Verwandte Texte:
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