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WIRTSCHAFT IN DEN VEREINIGTEN STAATEN | 17.03.2013 |
Finanzkrise in Detroit - der Niedergang einer Stadt
Die US-amerikanische Stadt Detroit befindet sich in einer dramatischen Situation. Nach dem Ergebnis der Finanzprüfung vom 19. Februar ist der Haushalt in einer Notlage, uns es wurde ein Krisenmanager gesucht. Rick Snyder, der Governeur des Bundesstaates Michigan, hat auch schon einen Kandidaten gefunden. Nach Presseberichten haben die finanziellen Probleme solch ein großes Ausmaß, dass diese die bisher größte kommunale Insolvenz in den Vereinigten Staaten auslösen könnten. Die Schulden belaufen sich auf schätzungsweise 8 Milliarden US-Dollar, die Arbeitslosenquote liegt bei 18 Prozent. Die Kriminalität ist erschreckend hoch: Hier gibt es nach offiziellen Angaben 11-mal so viele Morde wie in New York City. Vor diesem Hintergrund wirken die widersprüchlichen Angaben zum Personal bei der Polizei geradezu grotesk. So seien nach Angaben der Stadtverwaltung von den 2030 Polizisten nur ein Drittel auf Streife, während die Polizeiführung erklärte, es seien doppelt soviele auf Streife und 15 Prozent seien mit Ermittlungen beschäftigt.
Detroit war einst fünftgrößte Stadt in den Vereinigten Staaten. Hier residieren die Automobilkonzerne Ford, General Motors und Chrysler. Durch die Automobilproduktion wuchs die Einwohnerzahl der Stadt bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts auf rund 1,85 Millionen. Doch durch die allgemeine Wirtschafts-, Immobilien- und Automobilkrise in den USA verloren viele Menschen ihren Arbeitsplatz und verließen die Stadt, so dass die Bevölkerung auf rund 700.000 Einwohner schrumpfte. Gegenwärtig liegt die Arbeitslosenrate bei 18 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt in den USA mit rund 8 Prozent. Etwa 83 Prozent der Detroiter Bevölkerung sind Afroamerikaner, teilweise Nachkommen von Sklaven, die bereits seit der frühen Kolonialzeit von den europäischen Einwanderern gehalten wurden oder später aus Afrika kamen. Detroit ist die US-Großstadt mit dem höchsten Anteil von Afroamerikanern.
Zu der afroamerikanischen Bevölkerungsgruppe, die 12 bis 13 Prozent Anteil an der Gesamtbevölkerung der Vereinigten Staaten hat, gehört auch der amtierende US-Präsident Barack Obama von der Demokratischen Partei. Im Gegensatz dazu ist die Regierung des Bundesstaates Michigan überwiegend von weißen Republikanern besetzt, sodass von einigen Beobachtern darin ein mögliches zusätzliches Konfliktpotential gesehen wird. Das Manager Magazin befürchtet nicht nur einen Rassenkonflikt in diesem Fall, sondern eine Ausweitung der Krise auf andere Städe in den USA.
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