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VERKEHRSPOLITIK | 04.08.2011 |
Berlin: Kabinett beschließt die Freigabe des Linien-Bus-Fernverkehrs
Am Mittwoch, dem 3. August 2011, hat die Bundesregierung die Änderung des Personenbeförderungsgesetzes beschlossen. Vermutlich ab Anfang des Jahres 2012 wird der Einsatz von Bussen im Linienfernverkehr in Deutschland möglich sein. Die Deutsche Bahn und die Fluglinien erhalten eine neue Konkurrenz. In der Regierung hofft man, Autofahrer zum Umsteigen in den Bus bewegen zu können und so den Individualverkehr zu reduzieren.
Andere Länder haben schon lange ein Netz von Fernbuslinien. In Deutschland ist der Einsatz von Linienbussen auf Strecken über 50 Kilometer genehmigungspflichtig. Die Lizenzen wurden nur vergeben, wenn es auf der gleichen Strecke kein attraktives Angebot der Deutschen Bahn gab. In Zukunft ist lediglich der Nachweis der fachlichen Eignung für eine Erlaubnis erforderlich.
Michael Svedek, Manager der Deutschen Touring, ist über die Ankündigung erfreut. Die Firma betreibt bisher zwei Buslinien in Deutschland und will baldmöglichst zehn weitere anbieten. Svedek kündigte an, für die Strecke Frankfurt nach Köln und Dortmund 9 Euro Fahrpreis zu verlangen.
Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU) sieht den Busverkehr als Ergänzung zur Bahn und befürchtet keine große Abwanderung von Fahrgästen zu den Buslinien: "Ich setze darauf, dass vor allem Autofahrer auf die Fernbusse umsteigen, und so die Autobahnen entlasten. Anstatt jeweils zu zweit mit 25 Autos von Berlin nach Köln zu fahren, reicht für 50 Personen ein einziger Bus."
Von der Allianz pro Schiene kommt Kritik an dem Beschluss. Geschäftsführer Dirk Flege gab zu bedenken, dass eine Studie des Verkehrsministeriums ergeben habe, dass 60 Prozent der Bahnkunden auf den Bus umsteigen würden. Zudem beklagt er eine Wettbewerbsverzerrung: "Die Pläne von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sehen vor, den Fernbus von der Maut zu befreien und künstlich billig zu halten, während jeder Zug selbstverständlich Schienenmaut bezahlen muss."
Richard Eberhardt, Präsident des Internationalen Bustouristik-Verbandes, geht davon aus, dass neue Kundenkreise gewonnen werden können. Die Firmen stünden nach der Entscheidung in den Startlöchern. Verkehrsminister Ramsauer rechnet damit, dass der Buslinienverkehr erst im Jahr 2016 richtig in Schwung gekommen sein wird.
Der bekannteste Betreiber von Buslinien ist die Firma Greyhound Lines; das Logo des springenden Windhundes kennt fast jeder. Sie bedient den nordamerikanischen Markt und fährt dort 3.100 Ziele an; jährlich werden 22 Millionen Fahrgäste befördert. Verwandte Texte:
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