C6 MAGAZIN
-----------------------------------------------------------------------

INTERVIEW

31.03.2005

Nelson Mandela ist Fan von Box-Legende Muhammad Ali

Der ehemalige südafrikanische Präsident Nelson Mandela hat sich als großer Anhänger von Muhammad Ali geoutet. "Ich habe ihn sehr bewundert. Er konnte einstecken, ohne zurückzuschlagen", sagte Mandela in einem Interview mit dem Magazin Reader's Digest. Ihm selbst wird eine ähnliche Verhaltensweise nachgesagt. Obwohl Mandela während des Apartheid-Regimes in Haft war, habe er sich danach in seinem politischen Engagement nie von Rachegefühlen leiten lassen: "Wie man Menschen anspricht, so antworten sie. Kommt man ihnen gewalttätig, reagieren sie entsprechend. Wenn man indes sagt, wir wollen Frieden und Stabilität, dann lässt sich eine Menge erreichen für den Fortschritt unserer Gesellschaft."

Seit 1990, als Mandela nach 27 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wurde, gilt er weltweit als ein Botschafter des Friedens. Auch jetzt noch, im Alter von 86 Jahren, setzt er sich immer wieder für ein Miteinander der Religionen und Kulturen ein: "Ganz allgemein gesagt, hat Religion Gutes bewirkt. Das einzige Problem ist heute die Konkurrenz zwischen verschiedenen Religionsgruppen." Wichtig sei für den Einzelnen, "dass man nicht ablehnt, was der größere Teil der Gesellschaft vertritt, seien es Christen, Hindus oder Moslems. Hier ist Respekt geboten."

Außerdem fordert er ein engagierteres Vorgehen gegen die Immunschwächekrankheit Aids: "Wir haben es mit dem Problem der Stigmatisierung zu tun, dass Menschen gemieden werden, weil sie an Aids erkrankt sind." Deshalb sei es notwendig, die Aufklärung voranzutreiben. "Armut in Verbindung mit fehlender Bildung" sei nach Aids zum größten Problem der Welt geworden, beklagt der ehemalige südafrikanische Präsident: "Wir müssen dafür sorgen, dass Bildung alle erreicht. Kinder ohne Ausbildung sind den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen."

Mit Blick auf den Irak-Krieg erneuert Mandela seine Kritik am Verhalten der USA gegenüber den Vereinten Nationen (UN): "Wenn eine Organisation die ganze Welt repräsentiert, ist es nicht richtig, abzuspringen und eigenmächtig zu handeln." Mandela, der einst angetreten war, die Rassentrennung und Rassendiskriminierung in seinem Heimatland zu bekämpfen und dafür ins Gefängnis musste, zeigt sich "zutiefst beunruhigt" über die aktuelle Lage im Irak. Mandela wörtlich: "Die Rolle der UN muss gestärkt werden." (Original Pressetext)

Reader's Digest

RSS Feed Aktuelle Nachrichten als RSS-Feed


Magazin: Bildung, Panorama, Personen, Politik, Sport, Wissenschaft
Kultur: Filme, Kalender, Literatur, Musik, Charts, Netzwelt, Termine
Gemeinschaft: Forum, Gewinnspiele, Newsleter, Kontakt, Umfragen
Sonstiges: News, Fotos, Themen, C6 Archiv, RSS, Shop, Sitemap, Weihnachten
Rechtliches: Impressum, Haftungsausschluss

© 1998 - 2009 C6 MAGAZIN

Monatsthema
Nachrichten
Zuerst hatte der Norddeutsche Rundfunk am Freitag, den 20. November bekanntgegeben, dass Xavier Naidoo Deutschland beim Eurovision Song Contest 2016 vertreten solle, doch einen Tag später war alles anders. ... Lesen
Der US-amerikanische Präsidentschaftskandidat Ben Carson vertritt eine abenteuerliche Theorie über die ägyptischen Pyramiden: nach seiner Überzeugung dienten diese als Getreidespeicher. Diese Theorie verkündete er bereits im Jahre 1998 und ... Lesen
Weihnachten 2024
Weihnachten 2024
Fotogalerie
Galerie: Acapulco, MexikoAcapulco ist eine im Süden von Mexiko gelegene Küstenstadt direkt am Pazifik. Berühmt ist die Stadt vor allem für seine Klippenspringer. Man findet sie bei den Klippen La Quebrada. Sie springen zu ...
Termine
Deutschlandweit
30.12.2. Neumond Dezember 2024
13.01.Vollmond Januar 2025
29.01.Neumond Januar 2025
12.02.Vollmond Februar 2025
28.02.Neumond Februar 2025
14.03.Vollmond März 2025
29.03.Partielle Sonnenfinsternis
29.03.Neumond März 2025
13.04.Vollmond April 2025
27.04.Neumond April 2025
12.05.Vollmond Mai 2025
Ticket-Shop  |  Weitere Termine