Ingo Appelt fühlt sich als Verlierer

© AXEL SCHULTEN, SVEN K.

Nein, ein Siegertyp ist Ingo Appelt nicht. Findet er jedenfalls selbst. "Immer, wenn ich unbedingt der Beste sein will, geht's irgendwie schief", sagt der Comedian in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Brigitte, "mein Leben ist trial and error, error, error".
  
Das kann der härteste Spötter der Comedy belegen: Sein Geld verlor er beim Börsencrash und mit "seltsamen Ostimmobilien", seine eigene Show auf Pro7, die sich der 36-Jährige mit bissigem, zotigen Humor unter der Gürtellinie erkämpft hatte, wurde nach wenigen Folgen eingestellt. Und das, sagt Appelt, liege daran, dass ihm zu viele in sein Konzept reingeredet haben. "Im Fernsehen musst du ein Despot sein", sagt der dreifache Vater, "dann sagst du: Ihr seid alles Arschlöcher, und was ich sage, wird gemacht, aus die Maus". Dafür aber sei er, trotz seines Images auf der Bühne, nicht der Typ, so Appelt weiter: "Ich kann einfach niemanden zusammenzuscheißen."
  
Trotzdem ist er nicht unglücklich damit, zur Zeit nicht in der ersten Reihe zu stehen. "Ich spiele mit jedem Auftritt um meine Existenz", sagt Appelt - und findet das gut, irgendwie: "Wenn man kämpfen muss, bleibt man lebendig". (Original Pressetext)