Felicitas Woll will nicht nach Hollywood

Schauspielerin Felicitas Woll ("Berlin, Berlin") hat keine Lust auf Hollywood. Ihr Englisch sei "so schlecht", und eine Karriere in der Filmmetropole "strebe ich auch gar nicht an", sagt Woll im Interview mit der Zeitschrift "TV Movie". "Ich mags lieber, wenn Ruhe um mich herum ist", betont die 26-Jährige, die kürzlich Mutter wurde und eine Tochter zur Welt brachte. Was ihren Beruf angeht, ist sie optimistisch. "Ich glaube nicht, dass die große Karriere jetzt an mir vorbeizieht. Ich will weiter Schauspielerin sein, aber auch mein Leben genießen."

Einen großen Auftritt hat Woll in dem ZDF-Zweiteiler "Dresden". In der mit rund zehn Millionen Euro teuersten TV-Produktion aller Zeiten spielt sie eine Krankenschwester während der Bombardierung Dresdens im Februar 1945. Der Wechsel vom Serienstar zur Charakterdarstellerin war für Woll nicht einfach. "Bestimmt gab?s einige, die mir das nicht zutrauten. Und ich selbst hatte auch ein bisschen Angst vor dem Casting", gesteht die Schauspielerin. Aber schließlich sei ihr klar geworden: "Ich will diese Rolle, ich will sie mit Leben füllen - und ich kann das auch."

Für Woll ist die Bombardierung Dresdens auch ein Stück Familiengeschichte. Ihre Großmutter und deren Schwestern hätten die Angriffe überlebt, in der Familie sei aber "nie darüber gesprochen" worden, sagt sie. Im Gespräch mit ihrer Großtante habe sie aber erfahren, dass die Ereignisse bis heute belastend seien. "Umso größer war der Druck: Ich wollte mit meiner Rolle beweisen, dass ich verstanden habe, was meine Familie damals erlebt hat", betont Woll. (Original Pressetext)