Cindy Crawford: "Sport, Pflege und gesundes Essen statt OP"

Auf die Frage, ob sie glaubt, dass Frauen um die 40 heute mehr Selbstbewusstsein haben als vor zehn Jahren, antwortet sie: "Als ich 30 war, hatte ich den Eindruck, dass meine älteren Freunde alles ziemlich gut im Griff haben. Ich selbst habe mit den Jahren mehr Selbstvertrauen gewonnen. Ich weiß inzwischen, dass ich mich auf meine Entscheidungen verlassen kann, und ich gebe nicht mehr so viel darauf, was andere Leute denken."

Und wie sieht ihr persönliches Glücksrezept aus: "Habt keine Angst davor, unglücklich zu sein. Jeden Tag glücklich zu sein ist ohnehin unmöglich. Was mich interessiert, ist, mich verbunden zu fühlen - mit meinem Mann, meinen Kindern Kaia und Presley und meiner Arbeit." Vermisst sie das aufregende Modelleben von früher: "Ich mache ja immer noch recht häufig Fotostrecken, zuletzt für die russische "Vogue". Wenn das komplett wegfiele, würde ich es sicher vermissen. Diese Art der Arbeit ist für mich beinah wie Urlaub. Es ist nämlich um einiges anstrengender, sich zu Hause um die Kinder zu kümmern, als vor der Kamera zu stehen. Trotzdem spüre ich dann immer gegen drei Uhr den Impuls zu sagen : "OK, es reicht. Ich möchte jetzt gehen und mit meinen Kindern zusammen sein."

Den Laufsteg vermisse ich überhaupt nicht. Das gehört zwar zum Job dazu, aber richtig Spaß gemacht hat es mir nie. Ich vermisse eher die Leute, mit denen ich früher zusammengearbeitet habe. Besonders die andern Models: Christie Turlington, Naomi Campbell und Tatjana Patitz." Die Zeit der Supermodels scheint vorbei zu sein. Woran liegt das ihrer Meinung nach? Warum sind die Models heute anders als in den Neunzigern: "Damals waren die Bedingungen einfach anders. Viele Designer, allen voran Gianni Versace, halfen uns dabei, berühmt zu werden. Sie hatten keine Angst davor, dass wir ihnen das Rampenlicht stehlen könnten. Im Gegensatz zu heute hatten Schauspielerinnen noch Bedenken, Werbeverträge als Model abzuschließen. Sie hatten Angst, damit ihren Ruf zu schaden. Heute ist das ganz anders. Es ist schon beinahe ein Statussymbol für eine Schauspielerin, auch für eine hoch dotierte Werbekampagne zu modeln. Das machte es für Profis schwerer. Mir tun die jungen Mädchen von heute leid, weil sie nicht die gleichen Chancen wie wir damals haben."

Wie entspannt sich Cindy Crawford nach einem langen Arbeitstag am besten: "Ich mache einen Strandspaziergang, lege mich in den Jacuzzi oder gehe früh ins Bett. Manchmal gönne ich mir auch eine Massage." Sie ist gerade 40 geworden, macht ihr das Älter werden Angst: "Nicht wirklich. Bis zu meinem Geburtstag hatte die Zahl schon etwas Furchterregendes an sich. Aber jetzt, wo ich 40 bin, zerbreche ich mir nicht mehr den Kopf darüber. Schließlich geht es mir gut: Ich liebe mein Leben und meine Karriere, ich bin glücklich und ich denke, ich sehe immer noch ziemlich gut aus."

Was hält Cindy Crawford von Schönheitsoperationen, schließt sie Schönheitsoperationen für sich aus: "Hier in Los Angeles sieht man ständig Beispiele für misslungene Eingriffe. Da denke ich mir oft: Lieber möchte ich ganz natürlich und in Würde altern, als so. Aber, wer weiß, vielleicht denke ich in einigen Jahren anders darüber. Noch kann ich mich ja mit Sport und Pflege gut in Schuss halten." Verrät sie das Geheimnis ihrer sensationellen Figur: "Seit ich Mutter bin, mache ich nicht mehr so viel Sport wie früher, schließlich will ich nach meinem Workout noch genug Energie übrig haben, um gemeinsam mit meinen Kindern aktiv zu sein. Meistens walke ich drei mal die Woche für etwa 25 Minuten. Anschließend trainiere ich eine halbe Stunde lang mit Gewichten. Einmal die Woche gehe ich zum Yoga. Außerdem unternehme ich gern mit meinem Mann Rad- oder Wandertouren. Man muss gar nicht sonderlich hart trainieren, viel wichtiger ist, dass man es regelmäßig tut." (Original Pressetext)