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Blauer Planet auf der FluchtEin aberwitziger Plan: Durch Beinahe-Kollisionen mit Asteroiden soll die Erde vor der Hitze der sich ausdehnenden Sonne gerettet werden | © NASA | Asteroid Galileo |
Das Schicksal der Erde erscheint unausweichlich: In spätestens sechs Milliarden Jahren wird alles Leben erloschen sein. Dann hat sich die Sonne zu einem roten Riesen aufgebläht und die Erdoberfläche auf über 1000 Grad Celsius erhitzt. Doch der Astronom Donald Korycansky von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz hat gemeinsam mit zwei Kollegen einen Ausweg ersonnen. Um dem Verderben zu entgehen, solle die Erde in Richtung Mars abgelenkt werden, berichtet das Magazin GEO WISSEN in seiner aktuellen Ausgabe zum Thema "Die Geheimnisse des Universums".
Für das Vorhaben sollten Raketen auf einem Asteroiden gezündet werden, um dessen Kurs zu verändern - und zwar so, dass er ins Innere des Sonnensystems fliegt, im Schwerefeld des Jupiter Schwung holt, schließlich dicht an der Erde vorbeifliegt und den blauen Planeten durch seine Gravitation verschiebt. Das "gravitational slingshot" (Schwerkraftkatapult) genannte Verfahren wird bereits seit langem bei Weltraumsonden eingesetzt, die etwa durch die Umkreisung der Erde oder Venus Schwung holen, der sie bis zu weit entfernten Zielen trägt.
Laut Korycanskys Berechnungen müsste etwa alle 6000 Jahre ein Asteroid mit einem Durchmesser von 100 Kilometern an der Erde vorbeisausen - im Abstand von 16 000 Kilometern, was nach kosmischen Maßstäben als Beinahe-Zusammenstoß gilt. "Eine Verschiebung muss daher sehr, sehr sorgfältig geplant werden", sagt Korycansky. Jeder Vorbeiflug der Asteroiden würde die Erde um 50 Kilometer von der Sonne wegschieben und deren zunehmende Wärmestrahlung ausgleichen. Nach einigen Millionen Jahren würde sich die Erde dann auf einer ähnlichen Bahn befinden wie der Mars. (Original Pressetext)
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