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Erster Eisenbahntunnel zwischen Asien und Europa eröffnet
Am Dienstag (29.Oktober) eröffnete der türkische Premierminister Erdogan den Marmaray Tunnel, den ersten Eisenbahntunnel, der in Istanbul Asien und Europa miteinander verbindet. Auf einer Teilstrecke von 1,4 Kilometern liegt der insgesamt 13,6 Kilometer lange Tunnel 60 Meter tief auf dem Meeresboden des Bosporus und ist damit nach Angaben der türkischen Regierung der tiefste seiner Art. Japan hat ein Viertel des drei Milliarden Euro teuren Tunnelprojekts finanziert, und der japanische Premierminister Abe nahm an der feierlichen Eröffnung, die mit dem 90. Jahrestag der türkischen Republik zusammenfiel, teil.
Pläne für einen derartigen Tunnel wurden bereits 1860 im osmanischen Reich gemacht, aber die unzureichende Technik der damaligen Zeit erlaubten es nicht, sie in die Realität umzusetzen. Seit den 1980er Jahren gab es erneut Überlegungen zum Bau dieses Tunnels, die von Premierminister Erdogan, der einmal Bürgermeister von Istanbul war, 2004 wiederaufgegriffen wurden. Archäologische Untersuchungen verzögerten zunächst den Bau - sehr zum Missfallen von Erdogan. Aber es wurden zahlreiche Gegenstände, darunter ein Friedhof und die mit 30 byzantinischen Schiffen größte mittelalterliche Flotte, bei den Untersuchungen entdeckt. Auch die Bauarbeiten selbst waren nicht einfach, denn der Bosporus hat eine starke Strömung, und es mussten mitten im starken Schiffsverkehr der Meerenge die Tunnelteilstücke abgesenkt und einpasst werden. Wichtig bei der Konstruktion war ebenfalls, dass der Tunnel erdbebensicher ist, was als gewährleistet gilt, da japanische Experten und Technik bei der Konstruktion hinzugezogen wurden.
Der Tunnel ist Teil eines Großprojekts zur Umgestaltung Istanbuls. Die Umgestaltung des Gezi-Parks, die im Frühjahr 2013 für Unruhen in Istanbul gesorgt hatte, ist ebenfalls Bestandteil dieses Plans. Andere Bestandteile des Plans sind der Bau eines dritten Flughafens sowie einer dritten Bosporusbrücke und eines Schiffkanals zur Entlastung der Wasserstraße. Die beiden bisher existierenden Brücken waren bislang die einzigen festen Verbindungen zwischen den beiden Teilen der Stadt, und sie sind regelmäßig ein Verkehrshindernis. Die neue Tunnelstrecke verbindet nun die südlichen Teile der Stadt unter dem Bosporus hindurch und soll mit einer Kapazität von 1,5 Millionen Fahrgästen pro Tag im Verbund bestehender Bahnlinien, die so erweitert werden, die Verkehrsprobleme mit lösen helfen. Kritiker des Tunnels weisen darauf hin, dass er nach der Eröffnung zunächst nur sehr begrenzt einsatzfähig sein wird, und wundern sich über die Eile, mit der dies nun geschieht. Der Tunnel gilt jedoch als ein Prestigeprojekt für die Regierung, die sich so als Modernisierer zeigen kann.
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