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Verschwörungstheorien wieder in Mode
Verschwörungstheorien gibt es wie Sand am Meer und jedes außergewöhnliche Ereignis ist der Nährboden für weitere Spekulationen. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis auch der Irak-Konflikt die Besitzer von Glaskugeln und Kartenlegern auf den Plan rief.
Sicherlich kann man alles auch mit ein klein wenig Phantasie auf verschiedene Art und Weise deuten und darstellen. Eine ganze Armada von Erklärungskünstlern rief der 11. September 2001 auf den Plan. Da hatte man erläutert, dass der Teufel im Spiel gewesen wäre, denn immerhin hätte man in den Flammen des World Trade Centers ein Abbild des Satans [1] entdecken können. Am spektakulärsten war dann wohl auch die "Hunt the Boeing"-Story [2]. Hierbei wurde versucht anhand von Bildern zu erläutern, dass im Pentagon in Wirklichkeit keine Boeing abgestürzt ist, wie offizielle Stellen dargestellt hatten.
Und nun der Irak-Konflikt. Auch hier gab es wieder Erläuterungen, dass einige sensationelle Vorkommnisse gar nicht passiert wären sondern von langer Hand geplant waren. Beispiel: Jessica Lynch. Die Angehörige der US-Streitkräfte geriet in irakische Gefangenschaft und wurde Tage später von Kameraden befreit. Selbstverständlich ein gefundenes Fressen - sowohl für die US-Propaganda als auch für die Verschwörungskünstler. Denn die waren der Ansicht, dass Lynch "planmäßig" in Gefangenschaft geriet und man dadurch eine Heldin küren konnte. Immerhin hatte irgendwer die Domains jessicalynch.net, jessicalynch.org und jessicalynch.biz am 17. März registriert, genau an dem Tag, als der amerikanische Präsident dem Irak sein 48-Stunden-Ultimatum stellte.
Jessica Lynch hatte es nicht immer leicht. Als Kind war sie depressiv doch nun endlich sollte sich das Blatt für sie zum Guten wenden. Nicht etwa, weil sie in irakische Gefangenschaft geriet, sondern weil sie am Wochenende vor dem Bush-Ultimatum an der Wahl zur Miss New York [3] teilnahm und auch gewann. Was folgten sind die üblichen PR-Tourneen um aus dem Erfolg Profit schlagen zu können. Jedoch führten diese Touren nicht in den Irak. Dorthin ging eine ganz andere Jessica Lynch - namensgleich und doch ganz anders. Die eine blond, die andere mit braunen Haaren. Aber auch dafür wird sicherlich bald die nächste Theorie entstehen.
Nice try, next one, please.
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[1] http://stadt.heim.at/entenhausen/121255/hooey2_small.jpeg
[2] http://www.asile.org/citoyens/numero13/pentagone/erreurs_en.htm
[3] http://www.missnycity.org/
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