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HINTERGRUNDBERICHT
| 31.12.2005
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Deutschlands Prostituierte
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Der Begriff Prostitution meint bezahlte, sexuelle Handlungen. Prostitution gilt mittlerweile als Beruf, in Deutschland arbeiten rund 400.000 Personen als Prostituierte, zwischen 100.000 bis 200.000 davon, so wird geschätzt, sind Ausländer. Gemeinsam erzielen die Berufs-Prostituierten etwa einen Jahresumsatz von über 14 Milliarden Euro. |
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© KARSTEN J. KLEE |
Die Herbertstraße in Hamburg. Hier sitzen Prostituierte in Schaufenstern und versuchen Freier von sich zu überzeugen
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| | Nur rund fünf Prozent der Prostituierten in Deutschland sind männlich, Frauen dominieren diesen Beruf mit ganzen 95 Prozent. Jede Prostituierte hat im Durchschnitt rund eineinhalb Kunden am Tag. Verboten ist es ihnen, für ihre "Ware" zu werben – das Gesetz verbietet es sexuelle Dienstleistungen öffentlich anzubieten. Daher gehen viele den Umweg und werben für so genannte "Massagen" oder bieten ihre Künste als "Fotomodelle" an.
Für Prostituierte gibt es eine Interessenvertretung namens Hydra, welche 1980 ins Leben gerufen wurde. Nicht zuletzt diesem eingetragenen Verein ist es zu verdanken, dass am 1. Januar 2002 das "Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten" in Kraft trat – Ziel dessen war und ist es, sowohl die soziale, als auch die rechtliche Situation einer jeder Prostituierten zu verbessern. Dank dem Gesetz ist eine Absicherung in einer Sozialversicherung möglich, mit Bordellbetreibern können sie außerdem Arbeitsverträge abschließen.
Gesetzliche Krankenkassen nehmen nun auch Prostituierte auf, bei privaten Krankenkassen werden sie meist aufgrund des zu hohen Risikos abgelehnt. Ebenfalls ist es ihnen dank dem Gesetz heute möglich ihren Lohn einzuklagen. Vor 2002 konnten Freier ohne zu zahlen entkommen, da Prostitution sittenwidrig war und sittenwidrige Rechtsgeschäfte als nichtig galten. Die Bezahlung wird heute daher meistens im Vorfeld geklärt: der Preis für Wünsche und eventuelle Sonderwünsche wird genannt und nach dem Erhalten des Lohns liefert die Prostituierte die Dienstleistung.
Formen der Prostitution
Prostituierte gibt es an vielen Stellen in Deutschland. Zum einen findet man sie an offiziell bekannten Orten, der bekannteste ist wohl die Reeperbahn. Auch Raststätten, Hotelbars oder Ähnliches eignen sich gut um Geschäfte zu machen. Eher auf dem Land findet man die so genannte Wohnwagenprostitution. Auch hier werden überwiegend Raststätten oder Parkplätze als Standorte ausgewählt. Eine wohl geläufigere Art der Prostitution ist die in Bordellen. Ähnlich wie im Stundenhotel stehen hier Räume bereit, der Freier kann frei auswählen, mit wem er eines davon aufsuchen möchte. Beispiel hierfür wäre die Herbertstraße in Hamburg, eine für Minderjährige und Frauen gesperrte Straße mit schaufensterähnlichen Räumen.
Egal, ob der Beruf der Prostituierten angesehen ist oder nicht, wichtig ist es die Frauen und Männer, die diesen ausüben zu schützen. Das Gesetz von 2002 hat dies weitestgehend geschafft, die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten kann es leider nicht verhindern. Die Mehrheit der Prostituierten besteht allerdings auf Kondome oder andere Mittel, die vor Krankheitsübertragungen schützen, meist wird wenn überhaupt nur gegen eine höhere Bezahlung auf diesen Schutz verzichtet. |
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