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DURCH EIGENE AUGEN
| 27.5.2002
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Partnerberatung bei der Polizei ?!
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Eine sehr unschöne Sache. Plötzlich klopft die Polizei an der Tür. Man wird behandelt wie ein Verbrecher. Die Polizei erklärt nicht die näheren Umstände ihres Erscheinens. Dann fragt man nach, und bekommt eine kostenlose Partnerberatung. |
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© C6 MAGAZIN |
Dein Freund und Helfer neuderdings auch in Partnerschaftsaufklärung und -erziehung aktiv
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| | Am Abend des 20. Mai 2002 klopft es an meiner Wohnungstür. "Aufmachen, hier ist die Polizei." Zwei Beamte treten ein. Die beiden erklären mir kurz, sie wurden alarmiert, weil mich mein Freund geschlagen hätte. Ich sage, dass mich mein Freund nach Hause gebracht hat, und erst seit einigen Minuten weg ist. Er hat mich auch nicht geschlagen. Der Polizist wird ungeduldig, fragt noch mal nach. Wieder erkläre ich, dass nichts vorgefallen ist. Seine Kollegin schweigt.
Immer wieder versucht er, mich dazu zu bringen, doch eine Anzeige gegen meinen Freund aufzugeben. "Sie machen zwar nicht den Eindruck, geschlagen worden zu sein, und weisen auch keine Verletzungen auf, aber es kommt immer wieder vor, dass Opfer die Täter schützen." Ungeduldig weise ich diese Behauptung zurück. "Wenn Sie es nicht zugeben wollen, dann kann ich Ihnen auch nicht helfen. Wir fahren jetzt zu Ihrem Freund." Personalien hatte er ja aufgenommen. Die beiden drehen sich um und gehen.
Zehn Minuten später rufe ich meinen Freund an. Zu meiner Überraschung stelle ich fest, dass er immer noch vor meiner Haustür steht. Die Polizisten haben ihn dort abgefangen. Ihm wurde nicht einmal der Grund mitgeteilt, wieso er festgehalten wurde. Sie beschimpfen ihn als stadtbekannten Betrüger. Polizist H. verwendet laut das Wort Frauenschläger.
Ein Polizist ruft ihm zu, dass er verschwinden soll. Er wolle ihn hier nicht mehr sehen. Am besten eine Straßenecke weiter.
Während wir auf unser Taxi zur Wache warten, unterhalten sich die Beamten mit meinen Nachbarn, die wegen dem Polizeiaufgebot aus ihren Wohnungen gestürmt sind. Statt die Leute zu beruhigen, behaupten sie immer wieder, er hätte mich geschlagen.
Auf der Hauptwache empfiehlt man uns, eine Beschwerde an der Dienststelle Oppau zu machen. Dort begegnen wir wieder dem Beamten H. und seinen Kollegen. Wir fragen nach den genauen Umständen des Einsatzes. Statt uns aufzuklären, empfehlen sie uns, eine normale Beziehung zu führen. "Ihr seid doch zwei erwachsene Menschen, also verhaltet Euch auch so", duzt er uns.
Eigentlich wollten wir nur über die genauen Umstände von dem Einsatz informiert werden. Auch, wieso man meinen Freund lauthals als Verbrecher beschimpft hat. Stattdessen bekamen wir eine kostenlose Partnerberatung. Was solls? Hauptsache, die Nachbarn wissen Bescheid. |
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rk
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