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BRYON FRIEDMAN 21.10.2004

The life of Bryon...

Der 23.10. ist der Tag, auf den viele Skifans weltweit gewartet haben: Die Ski-Weltcup-Saison 2004/05 startet mit dem Riesentorlauf der Damen in Sölden – tags darauf gehen die Herren an den Start. Neben den alteingesessenen Skistars wie Hermann Maier, Bode Miller oder Antoine Deneriaz gibt es auch viele Jungstars, die in der neuen Saison ganz groß durchstarten wollen. Einer von ihnen ist Bryon Friedman aus den USA.
Bryon bei den US-Nationals
© US SKI-TEAM
Bryon bei den US-Nationals
Auf den Skiern stand Bryon Friedman, 24, erstmals im Alter von drei Jahren. Als sein Vater 1988 nach Park City (Utah) versetzt wurde, versuchte sich Bryon an Rennen und schien daran schnell Geschmack gefunden zu haben. Recht schnell wurde es ihm klar, dass er Skilaufen zu seinem Job machen wollte. Er begann, die Park City Winter School zu besuchen (eine Privatschule in Park City, deren "Sommerferien" in den Winter verlegt werden, damit die angehenden Sportler im Winter genug Zeit zum Traineren haben) und feierte 1999 mit Gold im Super G und Silber im Riesenslalom bei den North American Junior Championships erste Erfolge.

Allerdings musste Bryon schon kurz darauf mit einem Tiefschlag fertig werden, als er bei einem Trainingscamp im Sommer 99 einen Bänderriss im rechten Knie erlitt- eine Verletzung, mit der Bryon mittlerweile schon 3 Mal (1999, 2000, 2001) fertig werden musste. "Für mich waren die ersten Wochen nach der Operation am schlimmsten. Ich konnte etwa eine Woche lang vor Schmerzen kaum essen oder schlafen", erinnert er sich.

Doch die harte Arbeit machte sich bezahlt, als Bryon in der Saison 2003/04 erstmals im Ski-Weltcup auf sich aufmerksam machte. Er konnte den Startplatz eines verletzten Kollegen einnehmen und nutzte seine Chance. Er holte in zehn von 14 Rennen Weltcuppunkte und gewann ganz nebenbei bei den US-Nationals Gold in SuperG und Abfahrt (letzteres mit über zwei Sekunden Vorsprung). Seit der Saison 2004/05 ist er offiziell Mitglied des A-Kaders – der höchsten Klasse im Skisport. "Mein Vater und mein Bruder sind sehr stolz, dass ich im Weltcup mitmischen kann. Meine Mutter allerdings hat soviel Angst um mich, dass sie sich niemals ein Rennen ansieht", so Bryon.

Wie viele seiner Teamkollegen (u.a. Bode Miller und Daron Rahlves) verwendet auch Bryon Atomic-Ski. "Am Start sagt mein Trainer immer, ich sollte so fahren, als ob ich meine Ski gestohlen hätte. Dieser Satz zaubert mir immer ein Lächeln auf die Lippen und nimmt ein bisschen von der Anspannung weg." Apropos Anspannung: wie bereitet sich ein aufstrebender Skifahrer vor dem Start auf ein Rennen vor? "An einem typischen Renntag fahre ich normalerweise ein bisschen frei Ski und konzentriere mich dabei auf wichtige technische Gesichtspunkte. Manchmal schlafe ich noch ein wenig bis zum Rennen, um, wenn die Zeit gekommen ist, richtig ausgeruht zu sein. Musik hören ist auch etwas, was ich oft tue – es entspannt und gibt mir, wenn ich an den Start muss, einen Kick. Ein wenig nervös war ich allerdings, als ich beim Hahnenkamm am Start stand. (Anm: das Hahnenkammrennen ist mit einem Gefälle von durchschnittlich 80 Prozent die berühmteste Herrenabfahrt der Welt. Oft wird es als der "Superbowl der Skifahrer" bezeichnet.)

Zum Glück war ich als Zweiter an der Reihe, so hatte ich keine Zeit, darüber nachzudenken, wie viel Angst ich hatte", so Bryon. Welche Tipps würde der zweifache Nationals-Sieger jungen Talenten geben? "Ich rate allen jungen Sportlern, sich auf die Basics zu konzentrieren und die jeden Tag zu trainieren. Das allerwichtigste ist es jedoch, nie den Spaß am Sport zu verlieren. Ein absolutes Tabu sind für mich persönlich Drogen. Ich glaube daran, dass man mit harter Arbeit alles schaffen kann."

Nach der Teilnahme an drei World Junior Championships steht 2005 das erste "richtige" Großereignis bevor – die Alpine Ski-WM in Bormio. Bryon hat sich einiges dafür vorgenommen: "Ich habe vor, mein bestes zu geben und zu sehen, wo mich meine Leistung hinbringt. Wenn ich’s aufs Podest schaffe, wäre ich nicht überrascht, wenn nicht, weiß ich zumindest, dass ich mein bestes gegeben habe." Nun ja, man kann gespannt sein…
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Artikel vom 21. Oktober 2004

Weiterführende Links
- Sölden: www.soelden.com
- Hahnenkammrennen Kitzbühel: www.hahnenkamm.com

   
Quellenangabe
- US-Ski-Team: www.usskiteam.com


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