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Wahlforschung - ein Blick hinter die Kulissen
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Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, dann würden die Mannheimer oder zumindest die Mitarbeiter der Forschungsgruppe Wahlen e.V. (FGW) als erste die Prognosen zum Ausgang der Wahl kennen. Schließlich werden in dem Gebäude mit der verglasten Fassade unweit des Wasserturms die berühmten Umfragen des ZDF-Politbarometers mit der viel zitierten Anfangsfrage erhoben und ausgewertet. |
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© FORSCHUNGSGRUPPE WAHLEN |
Das Studio der Forschungsgruppe Wahlen, in dem aktuelle Forschungsergebnisse für das ZDF-Politbarometer bekanntgegeben werden
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| | Neben der Arbeit für das öffentlich-rechtliche Programm gehören auch Verbände, Parteien, Ministerien, andere Medien oder Unternehmen zu den Auftraggebern, mit dem Ziel ein Meinungsbild der Bevölkerung zu einem bestimmten Thema zu erhalten. Wie aber sieht der Weg von der Idee im Kopf der Auftraggeber bis zum erforderten Ergebnis aus? Woher wissen die Parteien, welchen Wahlausgang sie zu erwarten haben?
"Mindestens 800 bis 1.000 Leute werden befragt, um eine repräsentative Auswahl der gesamten Bevölkerung zu erzielen", erklärt Andrea Wolf, Mitglied im dreiköpfigen FGW-Vorstand. Dafür gestalten die Forscher geeignete Fragebögen und formulieren die Fragen. Dabei ist Fachwissen gefragt, schließlich kann bereits die Tatsache, wie eine Frage gestellt wird, ihre Platzierung im Gespräch und die Anordnung der Antwortvorgaben entscheidend Einfluss auf die Antwort des Befragten nehmen.
Ein Telefoninterview dauert rund 20 Minuten und wird meist im Vorfeld einer Wahl von etwa 300 gut geschulten Interviewern, hauptsächlich Studenten, durchgeführt. "Für das Politbarometer wird von dienstags bis donnerstags telefoniert, ehe Donnerstag nachts die Daten berechnet und Grafiken erstellt werden, so dass sie am Freitag Abend dem ZDF vorliegen", so die Wahlforscherin. Die Umfrageergebnisse sowie die aktuellen Wahltagbefragungen dienen ebenso der Analyse des Wahlverhaltens. Dabei werden zufällig Wahllokale ausgewählt und Wähler nach einem bestimmten Abzählrhythmus mit einem kurzen Fragebogen zur Wahlentscheidung und den wichtigsten Daten konfrontiert.
Am Wahltag werden vier bis fünf Mal die Ergebnisse ausgezählt, zusammengefasst und nach Mannheim durchgegeben, wo die Auswertung stattfindet. Pünktlich liegt die Prognose den Wahlberichterstattern vor, sodass ganz Deutschland schließlich an den neuesten Mannheimer Erkenntnissen teilhaben kann. |
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