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BIOGRAPHIE 22.6.2003

Guiseppe Verdi

Verdi wurde am 10. Oktober 1813 in Parma geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen in Roncole aus. Er begeisterte sich schon in frühen Lebensjahren für die Welt der Musik, komponierte selbst.
Giuseppe Verdi
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Giuseppe Verdi
Einen Rückschlag erlitt er, als im Jahr 1832 vom Mailänder Konservatorium abgewiesen wurde. Doch der Kaufmann Antonio Barezzi erkannte sein Talent und ermöglichte dem jungen Verdi Privatunterricht bei dem Komponisten Vincenzo Lavigna. Schon vier Jahre später wurde Verdi Musikdirektor in dem italienischem Ort Busseto. Noch im selben Jahr heiratete er die Tochter Antinio Barezzis, Margherita.

Sein Glück war jedoch noch nicht ganz perfekt. Guiseppe stellte sich erneut in Mailand vor und fand dort eine Anstellung. Er komponierte 1839 seine erste Oper, "Oberto", die jedoch nur auf geringen Anklang stieß. Auch sein zweites Werk, die komische Oper "Un giorno di regno" ("König für einen Tag") erwies sich als Fehlschlag. Aufgrund dessen um dem Tode seiner Frau sowieso zwei seiner Kinder entschloss sich Verdi, das Komponieren aufzugeben.

Trotz der geringen Erfolge schätzte man seine Gabe sehr. Es kostete den Direktor der Scala über ein Jahr Überzeugungskunst, bis Verdi sich bereit erklärte, eine weitere Oper zu komponieren: "Nabucco" ("Nebukadnezar"), ein Sensationserfolg, mit dem er nicht gerechnet hatte. Mit diesem Werk, das von der Gefangenschaft babylonischer Juden handelt, gelang ihm der Durchbruch. Nicht nur aus künstlerischer Sicht konnte er das Publikum für sich gewinnen, sondern er traf damit genau den Zeitgeschmack, sahen die Italiener doch eine gewisse Parallele zwischen "Nabucco" und dem Kampf um gegen die Österreicher, die die norditalienische Vorherrschaft für sich beanspruchten.

Aida - Die Oper
Aida, die vielleicht bekannteste der romantischen Opern, die ebenfalls in seiner mittleren Periode um das Jahr 1871 entstand, wurde vom ägyptischen Cheviden, dem Vizesultan, in Auftrag gegeben. Anlass war die Eröffnung des Suezkanals. Die Uraufführung mitsamt den Feierlichkeiten fanden in Kairo statt. Für Kenner ist der „Triumphmarsch“ aus dem zweiten Akt ein Ohrenschmaus erster Klasse.
    
 
Verdi komponierte daraufhin weitere elf Opern, feierte Siege über Kritiken. Von seinen Frühwerken schafften es alle auf die Bühnen, "Macbeth" und "Luisa Miller" schafften es schon damals in das Standardrepertoire der Opernhäuser dieser Welt. "Rigoletto", "Il Travatore" ("Der Trubadour") und "La Traviata" gelangten zu großem internationalen Ruhm und Ansehen. Sie gehören immer noch zu den beliebtesten Oper überhaupt.

Mit "Un ballo in maschera" ("Ein Maskenball") begann Verdi erstmal, dem Orchester eine wichtigere Rolle einzuräumen. In "La forza del destino" ("Die Macht des Schicksals") wurden die Charaktere stärker musikalisch ausgeprägt. Mit "Don Carlos" setzte er seinen neu arrangierten Stil gekonnt fort.

Außerhalb seines Opernschaffens komponierte Guiseppe Verdi zum Gedenken an seinen Freund, dem Schriftsteller Alessandro Manzoni die "Messa da Requiem". Ebenfalls schrieb er außerhalb seiner Berufstätigkeit an der Scala die dramatische Oper "Inno delle nazioni" ("Hymnus der Nationen"), und ein "Streichquartett in e-moll", das im Jahr 1873 fertig wurde.

Verdi galt als kultivierter, gebildeter Mensch, der sich nicht für die Musik, sondern sich auch für andere Künste, wie die Malerei und die Schriftstellerei interessierte. Angestiftet von Shakespeares "Othello" schrieb er im hohen Alter von über 70 Jahren die gleichnamige Oper dazu. Seine letztes, nicht weniger berühmtes Werk war "Falstaff", eine der bedeutendsten komischen Opern der Welt.

Am 27. Januar 1901 verstarb Guiseppe Fortunino Francesco Verdi im Alter von 87 Jahren in Mailand. Seine letzten Hinterlassenschaften an die Nachwelt waren nicht musikalischer, sondern religiöser Natur. Das "Te Deum" und "Stabat mater".

Verdis Werke knüpften durch den Ausdruck ihrer Gefühlsintensität an die Kompositionen seiner Vorgänger, wie beispielsweise Donizetti oder Bellini an, was im den Beifall der Zeitgenossen einbrachte. Bis heute werden die herrlichen Melodien in vollster dramaturgischer Vollendung und psychologischen Charakterisierung hoch geschätzt. Durch diese Nove, hob er sich von seinen Vorgängern deutlich ab, und vollzog schleichend eine Wandlung der italienschen Oper, die vormals auf traditionellen Stoffen beruhte, und durch wundervolle Librettos bestach.

Somit ist es nicht verwunderlich, dass diese theatralischen Gesamtkunstwerke auf allerhöchstem Niveau noch heute zu den weltweit am meisten gespielten Opern zählen.

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Literatur

Kühner, H. "Giuseppe Verdi"
Marggraf, W. "Giuseppe Verdi. Mainz"
Wedell, F. "Annäherung an Verdi"
rk
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Artikel vom 22. Juni 2003

Kommentare über Biographie

Ramona am 08.07.2003:
Es heisst wohl Libretti, nicht Librettos.


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