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Früher bekamen Praktikanten Einblicke in Unternehmen um praktische Erfahrungen zu sammeln, inzwischen werden sie gerne als billige Arbeitskraft genutzt. Die Gefahr, in den Teufelskreis permanenter Praktika zu geraten ist hoch und die Aussicht auf einen festen Job gering. |
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© STOCK.XCHNG |
Wer viele Praktika macht muss darauf achten, den Ausstieg nicht zu verpassen - sonst findet er sich womöglich auf einem Abstellgleis wieder.
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| | Auf der Zugfahrt von Hamburg nach Mannheim sitzt ein junger Mann neben mir. Wir plaudern über das Studium und die kommenden Studiengebühren. Jan hat sein Architektur-Studium vor eineinhalb Jahren abgeschlossen. Ich frage ihn bei welcher Firma er gerade arbeitet und er antwortet: "Ich mache ein Praktikum". Nach und nach stellt sich heraus, dass Jan zu der so genannten Generation Praktikum gehört. "Ich dachte auch nicht, dass es mich einmal treffen würde", sagt Jan und zuckt die Schultern, "aber besser ein Praktikum als arbeitslos".
Immer mehr junge Akademiker stecken in einer Endlosschleife aus Praktika fest. Ein Praktikum folgt auf das andere. Und dann noch eins und noch eins. In den meisten Fällen gar nicht oder schlecht bezahlt und ohne Aussicht auf einen festen Job. US-Wissenschaftler nennen diese Phase "floundering period".
Jahrelang wurde den Studenten eingeprägt, dass sie ohne praktische Erfahrung keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Und das macht sich jetzt bezahlt, vor allem für die Unternehmen. Denn angehende Akademiker, die heute ihre Praktika in großen Unternehmen absolvieren, sind motiviert, gut ausgebildet und ersetzen im besten Fall eine teure Arbeitskraft. Die Zeiten, in denen Praktikanten in Arbeitsabläufe hineinschnuppern, sind vorbei. Viele Unternehmen bestehen auf einem mindestens sechs Monate andauerndem Praktikum. Und bieten dafür "großzügige" 250 Euro im Monat an. Wie lebt es sich in Hamburg, Berlin, München oder Stuttgart von 250 Euro im Monat? Ohne Aussicht auf eine Übernahme?
"Das geht schon, meine Eltern helfen mir aus", sagt Jan. "Aber das ist jetzt mein letztes Praktikum, danach will ich einen richtigen Job. Zur Not eben im Ausland." Wir fahren in den Sackgassen-Bahnhof Frankfurt ein. Er lächelt und steht auf: "Ich muss hier raus." Es wird Zeit, dass Jan den Absprung schafft. |
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nab
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