Bob Sinclar - Western Dream

© EDEL Bob Sinclar, der sich bei der Wahl seines Künstlernamens vom Film Le Magnifique inspirieren ließ, ist bereits ein alter Hase im Musikgeschäft. Auch wenn seine Singles selten die Chartspitze erreichen konnten, zählt er zu den beliebtesten House Djs und sorgte immer wieder für frisches Blut in der Szene. Umso erstaunlicher und erfreulicher war die Wahl eines Sinclar Songs zur Hymne des Goleo-Maskottchens der Weltmeisterschaft 2006. Reggaeklänge, lockere Akustikgitarren und typische Housebeats werden bei dem Song "Love Generation" clever gemischt und mit der unverkennbaren Stimme von Gary Pine (The Wailers) gekrönt. Und auch auf dem dazugehörigen Album "Western Dream", das bereits Sinclars vierter Longplayer ist, gibt es die übliche Mischung. Dabei verzichtet er konsequenterweise auf übertriebenes Popgehabe, das man möglicherweise angesichts des WM-Zusammenhanges erwarten könnte. Vielleicht fällt das Album gerade deswegen musikalisch positiv auf, da hier einer am Werke ist, der sein Handwerk beherrscht und sich für die Massen nicht verbiegt. Meist bewegen sich die Tracks im "Love Generation"-Rahmen und können die Qualität der Single durchaus halten. Hin und wieder gibt es Überraschungen und Abwechslung, wie bei dem wundervollen "Give A Lil Love", das von einem Kinderchor begleitet wird. Negativ fällt auf Gesamtlänge höchstens das auf Funk getunte "Everybody Movin" und "Sing My Song". Der Großteil entpuppt sich als perfekter Soundtrack für Open Air Parties oder sonnige Autofahrten.

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Artikel vom 21. Juni 2006