C6 MAGAZIN
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CD-REVIEW 14.6.2006

Mason Jennings - Boneclouds

Lange hat sich Mason Jennings den großen Majorlabels verweigert. Vertragsangebote hatte er zahlreiche. Erst wenn er alle künstlerische Freiheiten zugesichert bekommt und sich dabei wohl fühlt unterschreibt er bei einem Major, sagte er. Nach fünf Indie-Veröffentlichungen ist es nun soweit. Jennings brachte Anfang Mai seine sechste CD „Boneclouds“ auf dem von Isaac Brocks (Modest Mouse) geführten ’Glacial Pace’-Label, einer Division von Epic/Sony, heraus. Bereits die Studie der Songtitel zeigt, dass der Singer/Songwriter sich auch mit einer großen Plattenfirma im Rücken treu bleibt.
Mason Jennings "Boneclouds"
© EPIC/SONY
Mason Jennings "Boneclouds"
Denn wie auf fast all seinen bisherigen Alben betitelt Jennings Songs oft nach bekannten Werken der amerikanischen Literatur. Nach Schriftstellern wie Jack Kerouac oder John Steinbeck (Big Sur oder East of Eden) steht auf "Boneclouds" RAM Dass und sein psychedelischer LSD-Buchtrip Be Here Now Pate für einen Songtitel Jennings’. "Be here now" eröffnet die CD und führt den Hörer direkt zum ersten Höhepunkt. Schon nach einmaligem Hören gerät die erste Single zum Ohrwurm und man summt nicht nur den Refrain (You are the love of my life) tagelang mit.

"Boneclouds" unterteilt sich wie bei Jennings durchaus üblich in langsame Balladen auf der einen und den Mitwippmodus anregende Up-Tempo Nummern auf der anderen Seite. Die meist fast nur von Masons Stimme, seiner Akustikgitarre und gelegentlichen Pianoeinsätzen getragenen Balladen sind etwas für stürmisch, regnerische Herbstabende. Die Texte sind oft traurig und eigentlich immer nachdenklich stimmend. Es fällt auf, dass die Themen Liebe und Gott sich die Klinke in die Hand geben. Liebe ist bei Balladen üblich und passend, Gott nicht unbedingt. Aber Jennings predigt nicht. Evangelisch, katholisch, buddhistisch, atheistisch; jeder kann sich in den Texten wiederfinden. Zugegebenermaßen beleuchtet er das Thema aber oft kritisch. Got so lost that I went to church / Sorry god but you made it worse / Made me sit behind a fence / Haunted by the evidence / I guess you don’t want me to think / So instead I dream and drink, lauten exemplarisch die ersten Zeilen des Tracks "If you need a reason”. Im Album-Closer "Jesus are you real” singt Jennings durchaus aufschlußreich: I am not a man of faith / I’m a man of truth.

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Artikel vom 14. Juni 2006

Weiterführende Links
- Offizielle Mason Jennings Homepage: www.masonjennings.com
- Mason Jennings Fanpage: www.useyourwebsite.com

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