State Radio - Us Agianst the Crown

© RUFF SHOD RECORDS State Radio "Us Against the Crwon" (2006) Nach drei EP’s aus dem Hause State Radio wurde es langsam Zeit für einen etwas längeren Release der Herren Urmston, Fay und Sayers. Die Band die noch zu Dispatch-Zeiten unter dem Namen "Flag of the Shiners" gegründet wurde, genießt im Triumvirat der "post-Dispatch-Bands" wohl den größten Stellenwert. Zwar veröffentlichten die ehemaligen Dispatch-Kollegen (unter den Namen Pete Francis und Braddigan) von State Radio-Mastermind Chad Urmston bereits vor ihm Longplayer, aber stetiges touren und eine gewisse Ähnlichkeit des State Radio Sounds zum "alten" Dispatch Sound (sowohl Francis als auch Braddigan gehen eher in die Singer/Songwriter Richtung) bescherten ihnen relativ schnell ein gewisses "Following". Auch ohne Full-Length Release im Gepäck. Diese Zeiten sind jetzt aber vorbei. Auf dem bandeigenen Ruff Shod-Label erschien die erste State Radio-LP "Us Against the Crown". Neben älteren Songs wie "Gunship Politico" (von der ersten EP "Flag of the Shiners") oder "Calvado’s Chopper" befinden sich auf der CD elf weitere Tracks. Entweder komplett neu oder im Vergleich zu älteren EP-Aufnahmen in gänzlich anderen Versionen. Textlich beherrschen politische und sozialkritische Themen die von Chad Urmston geschriebenen Songs. Getreu dem Motto "Us Against the Crown". Welches aktuelle amerikanische Dilemma sich hinter dieser Metapher verbirgt ist leicht zu erraten. Allgemein präsentieren sich State Radio auf "Us Against the Crown" verspielter als bei älteren Studioaufnahme. Die kleinen Samples im Opener "People to People" hätte man sich getrost sparen dürfen und auch beim zweiten Track "Mr. Larkin" hätte der Rat "weniger ist mehr" meines Erachtens nur noch positiver auf den guten Song gewirkt. Die Abwechslung ist aber das was an diesem Album Spaß macht. Nehmen wir nur die Tracks fünf bis acht. Vom Rocker "Black Cab Motorcade" geht’s zum ruhigen "Riddle in Londontown", anschließend zum hitverdächtigsten und eingängigsten Song der Platte "Man in the Hall" und schließlich zum Reggea-Rocker "Waitress". Neben dem Spaß macht "Us Against the Crown" aber auch durchaus nachdenklich. Wie bereits erwähnt sind Chad Urmston’s Texte oft politisch und manchmal schwer verdaulich. Bei genauerer Betrachtung rütteln einen vor allem die zwei wahren Geschichten die Urmston in "Mr. Larkin" und "Camilo" erzählt auf und bewegen. From another land’s war torn corners / To a prison cell in my own / Punish me for not taking your orders / But don’t lock me up for not leaving my home / … / You tried to recreate Normandy / But you made up the reason to fight (aus "Camilo”).

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Artikel vom 16. Mai 2006