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Olli Schulz & der Hund Marie im Essener KKC
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Der Songwriter Olli Schulz ist die deutsche Identifikationsfigur der Generation Schießmichtot. Junge Menschen, die sich gegenseitig Mixtapes um die Ohren hauen, wenn sie sich lieb haben, Buttons ihrer Lieblings-Bands tragen und traurige Musik hören, wenn es ihnen doof geht. Wenn es ihnen gut geht hören sie meist auch Musik, sie haben Rockgeschichte zumindest oberflächlich studiert und ab und an lassen sie sich von der Politikwelle mitreissen und campen vor der Uni gegen Studiengebühren oder so...Ja nun, war das früher nicht anders? Ist die Beschreibung jetzt korrekt? Oh, gedanklich verlaufen. Bitte zum zweiten Satz zurückkehren. So versammelten sich am 20.10.2005 zahlreiche Vertreter dieser Generation im Essener KKC, um Olli Schulz live zu sehen. |
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© GRAND HOTEL VAN CLEEF |
Olli Schulz & der Hund Marie
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| | Zunächst gibt es einen Auftritt des Supportacts Reubens Accomplice zu sehen. Die Band präsentiert angenehme Stücke, die leicht an Death Cab For Cutie erinnern, jedoch zugleich eher einschläfern und die Zuschauer in Sachen Stimmung nicht wirklich auf das kommende Konzert vorbereiten.
Was der Support nicht hinbekommen hat, das schafft Olli Schulz persönlich bereits vor seinem Auftritt. Es gibt einen Film, den er mit seinen berühmten GHVC-Ziehvätern bei einem lokalen "Country-Festival" gedreht hat. Bereits nach der Ansage des Films hat er die Zuschauer in der Tasche. Zu sehen gibt es einen Würstchenstand, eine kleine Bühne mit Olli und seinen Freunden, eine "große Bühne" mit echten "Countrymusikern", Cowboyhüte, Harry aus dem Big Brother Container und einen Kenner der Szene, der Ollis Talent analysiert. Klingt nicht wirklich amüsant? Die Augen, die es gesehen und vor Lachen voller Tränen waren, bezeugen das Gegenteil.
Diese verleihen Songs wie "Weil die Zeit sich so beeilt" oder "Durch die Nacht" ein neues Gesicht. Überhaupt wirkt das Auftreten des Songwriters überaus frisch. Seine lustigen Geschichten verschmelzen viel mehr mit der Performance als Musiker. Und als dieser muss er sich längst nicht mehr hinter seinem großen Talent als Geschichtenerzähler verstecken. So verwandelt sich das Konzert einen Song lang in eine gruselige Metal-Orgie, Olli wandert mit einer Maske durch die Zuschauerreihen, spielt den Großteil seiner Stücke und präsentiert nebenbei mit der brandneuen Nummer "Ölmann" einen seiner besten Songs.
Das Ganze Konzert gerät zu einem kleinen Streifzug durch die Musikgeschichte. Hier taucht Justin Sullivan in einer seiner Geschichten auf, in einer anderen Brian Wilson, da erinnert sich Olli Schulz an die Sabotage eines Tracy Chapman Gigs und an einer anderen Stelle wird Tom Petty musikalisch zitiert. In der Steinzeit haben die Menschen am Lagerfeuer gesessen und ließen sich von anderen unterhalten. Heute besuchen sie ein Olli Schulz Konzert. Das Ergebnis ist wohl das selbe: fabelhafte Unterhaltung und viel Wärme.
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