Jens Friebe - In Hypnose

© LABELS MUSIC Nun steht er auf dem Cover seines zweiten Albums im Hochglanz da, seine Musik gehört inzwischen einer großen Plattenfirma und die Anzahl der Zuhörer wächst von Tag zu Tag. Schlechter sind die Songs von "In Hypnose" dadurch keinesfalls. Die Stimme, das musikalische drum herum und schließlich die starke Verfremdung der Texte, die durch die vielen Metaphern hervorgerufen wird...An diese Andersartigkeit muss man sich erst einmal gewöhnen. Songs wie "Kennedy", die in kitschige Elektrobeats getränkten Uptempo-Nummern und das rotzige Geschrammel bei "Jede Menge Ziele", das Jens Friebe als eine "wütende Selbstverortung gegen beschränkten Aktivismus" bezeichnet, machen es dann aber doch irgendwie einfach seine Musik zu mögen. Und irgendwann mag man auch die anderen Stücke wie das Lied "Bungeeseil", das beim ersten Hören sogar leicht an Die Flippers erinnert. Der Höhepunkt gelingt Friebe mit "Abend voller Glück". Ein Liebeslied an die Clique, aber auch einfach ein Liebeslied sei es, sagt Friebe über seinen Song. Ähnlich wie schon "Vorher Nachher Bilder" endet "In Hypnose" nach einem langen Einsatz von Straßengeräuschen mit Jens Friebe am Klavier. In diesem rohen Ambiente erinnert seine Stimme an einen verschnupften Rio Reiser und covert "Roadmovie to Berlin". Hier ist endlich wieder einer, der seine eigene Definition von Pop durchsetzt. He Might Be A Giant.

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Artikel vom 28. August 2005

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