C6 MAGAZIN
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ELEKTRO 8.8.2005

Egoexpress - Hot Wire My Heart

Die wahre neue deutsche Welle? Seit einiger Zeit bringen Soundtüftler wie Justus Köhncke, Stephan Kozalla, Carsten Meyer oder Andreas Dorau verstärkt wundervolle Klangwelten mit dem Made in Germany Stempel auf den Markt. Nun folgt ebenfalls das Hamburger Duo Egoexpress mit ihrem lang erwarteten dritten Album.

© MUTE TONTRäGER
Schauplatz Hamburg an einem Abend irgendwann Anfang der 90er Jahre. Ein gelber Granada fährt durch die dunklen Straßen der Großstadt. An Bord sind die absoluten Giganten Florian Lukas, Frank Giering und Antoine Monot Jr., die ihre letzte gemeinsame Nacht verbringen. Im Hintergrund hören wir gefrickel und Dirk von Lowtzow wiederholt die Zeile "Man muss immer weiter durchbrechen". Der gemeinte musikalische Beitrag zum grandiosen Soundtrack kam von Egoexpress und das dazu gehörige Album "Bieker" bringt so manchen Freund elektronischer Musik auch heute noch in helle Aufruhr, denn selten klang Technomusik auf Albumlänge so clever und frisch.

Etwa fünf Jahre sind seit dem vergangen. Weg vom Fenster waren die beiden Tausendsasser in der Zeit keinesfalls. Immer wieder meldeten sich mit ihren diversen Projekten (Die Goldenen Zitronen, Stella), Mixarbeiten oder schlicht mit den alten Stücken, die bis heute immernoch unsere Boxen zum dröhnen bringen, zurück.

Das neue Album beginnt mit "Aranda". Einem ruhigen Track, bei dem sogar Akustikgitarren den Takt angeben dürfen. Bemerkenswert an "Hot Wire My Heart" ist insbesondere der Verzicht auf Samples. Dadurch fallen jedoch leider so tolle Einlagen wie "Here Comes The Night" beim Opener des Vorgängers weg. An sich ändert sich an dem Sound der Hamburger jedoch nichts. Wiederholung ist immernoch Trumpf und Egoexpress beweisen wieder ihr großartiges Gespür für den richtigen Ton und den perfekten Moment für den Ausbruch aus den minimalistischen Strukturen der Stücke. Dieses Prinzip glückt insbesondere bei der ersten Single "Knartz IV", die neben "Aranda" und "Hot Wire My Heart" zum Highlight der Platte gehört. Auszusetzen gibt es an dem Album im Grunde genommen rein gar nichts. "Hot Wire My Heart" wirkt ausgeklügelt und besitzt trotzdem die Frische der Vorgänger.

Somit sind die Tracks perfekt für tolle düstere Clubs oder nächtliche Autofahrten. Muss dann auch nicht unbedingt die letzte gemeinsame Nacht sein. Der Soundtrack macht die Fahrt schon besonders. Oder um ganz plakativ "Knartz IV" zu zitieren: [i]oh my god, it´s techno music![/i]
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Artikel vom 8. August 2005

Weiterführende Links
- Egoexpress: http://www.egoexpress.com

Hot Wire My Heart

von Egoexpress.
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