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13&god - The Notwist vs. Themselves
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"13&god" heißt das jüngste Projekt im Weilheim-Land - ein Land, in dem ein weithin bekannter Musiker-Kreis ständig neue Bands und damit sich selbst neu erfindet. In diesem speziellen Fall treten jedoch nicht einzelne Musiker unterschiedlicher Bands zusammen; hier treffen sich zwei gewachsene Formationen, um die Quintessenz aus ihrem jeweiligen Schaffen zusammenzuschütten und etwas zu kreiren, das die Welt noch nicht gesehen hat: eine Melange aus Weilheim-Pop und Hip-Hop. Die Teilnehmer: "The Notwist" und das kalifornische Hip-Hop-Kollektiv "Themselves". |
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© ALIEN TRAN |
| | Doch keine Angst: Martin Gretschmann steht nicht mit schmaler Sonnenbrille hinter Plattenspielern, Micha Acher hüpft nicht in überdimensionalen Hosen durch die Gegend, während Bruder Markus mit Strickmütze auf dem Wuschelkopf wütende Reime ins Publikum spuckt. Schließlich sind "Themselves" keine Blöd-50-Cent-Puff-Nelly-Hip-Hop-Band, sondern eine, die ganz klar eher dem Experimental-Feld zuzuordnen ist als dem Brennende-Mülltonnen-Park. Außerdem bleiben die jeweiligen Musikschusterer bei ihrem Leisten und ergänzen sich dabei derart wunderbar, dass die Frage gestattet sei, wieso da noch keiner vorher draufgekommen ist. Und doch: Irgendwie war es auch abzusehen, dass "The Notwist" diejenigen sein werden, die als erste Alternative-Ligisten mit Hip Hop überkreuzen.
Beim Blick auf ihre Bandgeschichte beziehungsweise die mittlerweile fünf Alben umfassende Diskographie wird klar: So bald man meint zu wissen, was die Brüder Acher, Gretschmann und Mecki Messerschmidt als nächstes machen, schlagen sie einen musikalischen Haken in die exakt entgegengesetzte Richtung. Als 1989 das selbstbetitelte Debut der Weilheimer erscheint, rüttelt das Trio die damals langläufig in Rocker und Rapper unterteilte Musikwelt lautstark wach: Melancholisch gemurmelte Gesangslinien werden jäh unterbrochen von aggressiven Hardcore-Attacken - laut, chaotisch und kontrastreich kommt auch das zweite Album "Nook" (1990) daher. Auf "12" (1995) dann, beim dritten "Notwist"-Album, nimmt die Band Martin Gretschmann ("Console", den Mann, der auch schon vorher für Sampeleien sorgte) als festes Mitglied in die Band auf. Der bringt feine Elektronik im Kontrast zu krachigen Gitarren auf das Album und sorgt so für einen Aufschrei. Denn damals, als die Musikwelt die Rettung des Independent-Rock-Genres in Weilheim vermutet, schlagen die bekanntesten Musik-Weilheimer den Weg in Richtung Elektronik ein - der im Techno-Jahrzehnt am weitesten entfernten Musikgattung zum Rock. 1998 kommt "Shrink" auf den Markt; und auf ihr ein neuer Kurswechsel: Jazz - seit jeher fester Bestandteil des Musikerlebens der Acher-Brüder außerhalb von "Notwist" - feiert Einzug in den Weilheimer Soundkosmos. Und was ist die wiederum am weitesten entfernte Gattung zum Jazz? Richtig, meldieverliebter Pop. Einfach, höchst melodiös und eingänig kommt 2002 "Neon Golden" daher - jene Platte, die der Band das größte Medienecho und vielfältigste Kritikerlob bisher einbringt. Eines zieht sich dabei zu jeder Zeit durch alle Platten: die gepflegte Art Melancholie, die sich in Markus Achers Stimme, Melodien und Texten der Songs spiegelt.
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