Hacienda - Skip And His Elephant

© MINISTRY OF SOUND Der Erfolg der ersten beiden Hacienda Alben war recht groß und der Name Hacienda entwickelte sich in den letzten Jahren immer mehr zum Markenzeichen innovativer Clubmusik, die zwischen den Stilen pendelt. Auf ihrem neuen Album also die Reifeprüfung. Ein Junge und sein Elefant als niedliche Titelfiguren sind zunächst einmal nicht schlecht. Musikalisch gibt es mit "H.A.C.I.E.N.D.A." einen gelungenen Introsong mit Eva Padberg als Sprecherin, und bei "Like You" steuert Caitlin Devlin - ELK schöne Vocals bei. An sich also alles dufte...bis hierhin, denn dann kommen sie! Die Tracks "Skip´s Friend Elephant" und "My Name Is Skip", die eigentlich die zentralen Stücke der Platte sein sollen. Der Angriff der entstellten Computerstimmen wirkt anfangs harmlos, wird jedoch bereits bei "Skips Friend Elephant" auf Dauer äußerst nervig.. Doch dann die zweite Nummer, und die Zeilen "once i was a little boy / now i am a computer toy", die unsere Alpträume von quietschenden Küken und Handy-Ratten fast schon toppen. Die süßen Figuren aus dem schicken Artwork des Albums verwandeln sich in böse digitale Monster. Und das over and over again! Bis zum Erbrechen wird der Hörer mit dieser Zeile in verschiedenen noch so furchtbaren Modulationsvarianten bombartiert! Da heißt es Finger kreuzen, schreien und so schnell es geht weiterSkippen (übrigens ein Wortspiel, falls das einer nicht gemerkt hat). Und hier die gute Nachricht: so Schlimm kommt es im Rahmen der übrigen 7 Tracks nicht mehr. Wenn man seinen CD-Player also vorschreibt die drei bösen bösen Stücke zu überspringen, hat man mit "Skip And His Elephant" eine Platte vorliegen, die in Sachen Qualität über dem Durchschnitt anzusiedeln ist, und viel Abwechslung bietet.

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Artikel vom 29. Mai 2005