Garbage - Bleed Like Me

© WARNER MUSIC Nachdem der Vorgänger "Beautifulgarbage" fast schon zum Ladenhüter wurde, gesundheitliche Probleme und Streitigkeiten die Band bei ihrer Arbeit behinderten, war das Projekt Garbage fast schon begraben. Nun folgt nach vier Jahren Pause trotzdem das Comeback, das die glorreiche Zeit aufleben lassen soll. Vom ersten Ton an zeigt die Band in welche Richtung es geht und läßt mit glitzernden Powerchords die Membran erzittern. Auf große Sampleorgien wird verzichtet, stattdessen greift man hier zum großkotzigen Rock. Melodien treten dabei weiter in den Hintergrund, sind dafür genauso präsent wie Shirley Mansons unverkennbare Stimme. Nach wenigen Songs wird jedoch leider klar, dass Garbage anno 2005 musikalisch nichts Neues zu bieten haben. Die Songs wirken auf Albumlänge eintönig und bieten kaum frische Ideen oder Abwechslung. Stück für Stück rockt sich die Band einfallslos durch das Album und scheint nach dem positiven Eindruck der ersten Tracks vom ganzen auf der Stelle Treten langsam auszubluten. Aufgehorcht wird erst bei dem Titelsong und bei "Boys Wanna Fight". Sonst bekommt man viel Gitarrenwucht und Songs, die aufgrund ihrer sauberen Instrumentalisierung und Shirley Mansons Stimme nicht wirklich mies sind, jedoch trotzdem den Eindruck vermitteln, dass das Garbage-Herz irgendwo zwischen "Version 2.0" und "Beautifulgarbage" scheinbar doch stehen blieb. Am Ende der 45 Minuten bleibt die "War das denn nun wirklich nötig?" Frage. Für Garbage Fans mit Sicherheit, der Rest sollte dann doch lieber zum momentan günstigeren und deutlich besseren ersten Garbage Album greifen.

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Artikel vom 14. April 2005