The Unseen Guest - Out There

© TUITION Etwas fremdartig kommt einem der Gedanke an eine Mischung aus irischem Songwriting und indischer Musik schon vor. Umso größer ist die Überraschung, dass sich die Songs der beiden Musiker Declan Murray und Amith Narayan vom ersten Ton an heimisch anfühlen. Akustikgitarre, Trommeln, Declan Murrays Stimme und diverse Instrumente, deren Namen wir wohl nicht einmal aussprechen können, spielen 45 Minuten lang Stück für Stück harmonisch nebeneinander. Angefangen mit dem stärksten Song der Platte "Let Me In", über das Instrumental "Manola Express", bis hin zum letzten Track "Never Enough" macht das Album einen runden und durchdachten Eindruck. Während man indische Einflüsse in der Musik bisher sonst nur als kleine Würzung erlebt hat, haben wir es hier mit zwei Künstlern zu tun, die sich gegenseitig tatsächlich ergänzen und beiden Teilen die Möglichkeit zur Entfaltung bieten. So kommt es immer wieder zu Jam-Passagen in denen die beiden ihre Spielfreude ausleben und die Musik ihre stärksten Momente hat. Und es scheint geradezu so, als würde Amith Narakayans Part dem Duo über das gelegentlich eintönig wirkende Songwriting hinweg helfen und den Songs, die auf Albumlänge ohne den indischen Anteil gelegentlich langweilen würden, etwas besonderes verleihen. Das Experiment The Unseen Guest ist, wie man auf dem "Out There" Album hören kann, tatsächlich geglückt und so sind diese Gäste in Zukunft auf alle Fälle gern gesehene Gäste in unserenCD-Playern und ein sehr interessanter Newcomer in der Musikszene.

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Artikel vom 7. April 2005

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