C6 MAGAZIN
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KONZERT 5.4.2005

Kettcar im Jugendzentrum Essen

Charterfolg, ausverkaufte Hallen, enorme Medienpräsenz und sogar die alten But Alive Alben verkaufen sich nun wohl besser denn je..der Musikgott meint es mit den fünf Nordseelen im Moment richtig gut. Und auch an diesem Abend schaffen Kettcar es das Essener Jugendzentrum zu füllen.

© MARTINA DRIGNAT
Das Publikum erinnert an diesem Abend wieder etwas an den Edeka Famillientag. Jugendliche Hardcorefans der ersten Stunde sind dabei genauso vertreten wie ältere Menschen, Kinder oder Teenies, die man sonst eher beim The Dome erwarten dürfte. Nerviger Hype, nerviges Mitsingen, sowas von Mainstream (war´s das denn nicht eh schon immer und ist das nun schlimm oder nicht?) können dem Kettcar-Fan der ersten Stunde schon mächtig die Laune und den Spaß an der Musik der Hamburger vermiesen. Andererseits ist der momentane Erfolg der Lohn jahrelanger Arbeit, die Musik einfach gut, und vielleicht ist es ein gutes Zeichen, wenn ein Teil der deutschen Jugend, der oftmals die Konzentrationsspanne in Klingeltonlänge nachgesagt wird, nun im Rahmen der Kettcar Lyrik, mit Namen wie Adorno oder der 68er Bewegung, statt mit Pimps und singenden Krokodilen konfrontiert wird.

Den Anfang machen die tollen Miss Antarctica. Als die Zuschauer mit ihren Songstrukturen überfordert das Interesse verlieren, läßt sich die Band von der Lustlosigkeit anstecken und so plätschern die schönen Songs zum Teil nur so dahin. Als Kettcar persönlich, inklusive Einlaufmusik, aus der übergroßen Nebelwolke sichtbar werden, sind die oben genannten Fans natürlich wieder voll dabei. Auf der Setlist steht eine bunte Mischung an Songs aus "Du und wieviel von deinen Freunden" und "Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen" und sogar das alte "Genauer betrachtet" von der "So lang die dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zu Ende" EP wird rausgekramt. Sonst ist alles beim alten: Marcus Wiebusch, der sich zwischendurch als der Quasimodo der deutschen Rockmusik bezeichnet, witzelt treffsicher und die Band spielt eineinhalb Stunden lang engagiert ihre Songs originalgetreu und ohne große Veränderungen. Den Zuschauern gefällt´s natürlich und so schrecken einige Einfältige nicht einmal vor dem verhassten Einsatz des Feuerzeugs bei "Nacht" ab.

Und so Entwickelt sich der Abend doch noch zum befürchteten Stadion-Rock Rahmen im besten Grönemeyer Stil. Schlechter wird die Musik mit dem steigenden Medieninteresse und den enormen Verkaufszahlen der Alben jedoch glücklicherweise auf keinen Fall.
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Artikel vom 5. April 2005

Weiterführende Links
- Kettcar: http://www.kettcar.net
- Miss Antarctica: http://www.missantarctica.com

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