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Musikgeschichte in zwei Stunden
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Seit über 20 Jahren ist Paul Weller inzwischen im Geschäft. Mit seinem neuen Cover-Album "Studio 150" hat er sich wieder ins Gespräch gebracht. Für vier Konzerte hat er auch seine Fans in Deutschland beehrt. Unter anderem in Hamburg. Ein Konzertbericht. |
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© V2 MUSIC |
| | Paul Weller will nicht alleine der Star des Abends sein. Er stellt sich nicht in die Mitte der Bühne, sein Mikro ist rechts vom Schlagzeug. Nur zusammen mit seiner fünfköpfigen Band und drei zusätzlichen Bläsern will er den Applaus ernten. Und den bekommt er auch, zwar anfangs noch zurückhaltend bewundernd, später dann aber umso enthusiastischer.
Nicht mit einem neuen Song von seinem Cover-Album "Studio 150" legt er los, sondern mit dem älteren Solo-Stück "Out Of The Sinking". Wie ein Rockstar sieht er nicht aus, er ist vielmehr immer noch der "Godfather Of Mod", wie ihn Fans und Presse gerne betiteln. Weiße Stoffhose mit Schlag, graues Shirt und spießige Anzugschuhe. Man könnte meinen die Sechziger hätten nie ihr Ende gefunden - wären da nicht seine grauen Haare.
Weller verleugnet seine älteren musikalischen Projekte nicht, integriert Songs aus seiner Zeit als rebellischer Teenie bei The Jam und seinem Jazz-Ausflug mit Style Council. Als die ersten Takte von "My Ever Changin` Moods" erklingen, zieht es die ersten von den Sitzen. Vorwiegend Frauen Mitte dreißig hüpfen aufgeregt und ausgelassen durch die Halle. Der Style-Council Klassiker scheint für viele für die eigene Jugend zu stehen. Es wird getuschelt. Über den ersten Kuss und diesen Song, der dabei lief.
Die Songs vom neuen Album gefallen zwar, aber die Highlights sind ältere Stücke seiner Alben "Illumination", "Heliocentric" und natürlich von The Jam und besagten Style Council.
Nach knapp einer Stunde wird es ruhiger. Barhocker werden aufgestellt und in "Days Of Speed"-Manier gibt es Altbekanntes wie "Science" im Akustik-Gewand. Die Band hat Pause. Weller wird lediglich begleitet von einer Akustik-Gitarre und Saxophon.
Nach dieser Unplugged-Einlage scheint es im Publikum "Klick" zu machen: Nach und nach springen sie von den Sitzen und versammeln sich wie die Groupies vor der Bühne, während Weller und seine Band zusammen jammen. Gemütlich zündet er sich eine Zigarette an, tänzelt über die Bühne, schnellt zurück zum Piano, schnippt die Kippe zur Seite und setzt wieder mit ein. Das Tempo wird schneller. Beim "Style Council"-Hit "Shout To The Top" ist der Höhepunkt erreicht – und das Ende der Show. Wie die Lemminge rennen die Fans auch von den Rängen Richtung Innenraum und Bühne. Das Konzert wird zur großen Party. Auch die Lichtregie kommt in Fahrt und bezieht das Publikum mit ein – Spot on.
Zweimal lässt sich Paul Weller noch rausbitten. Als Abschluss wird noch einmal gemeinsam zum Jam-Klassiker "Town Called Malice" gefeiert. Zweieinhalb Stunden hat Weller fast dreißig Jahre Musikgeschichte zusammengefasst und präsentiert – dass der ein oder andere Song wie "That´s Entertainment" oder "Wild Wood" gefehlt hat, kann man ihm da nachsehen.
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