R.E.M. - Around The Sun

© WEA RECORDS Zunächst einmal schmeichelt sich der erste Song "Leaving New York" ins Ohr. Eine schöne Popnummer, die gleichzeitig zur ersten Singleauskopplung auserwählt wurde. Nach dem verstörenden gepiepse von "Electron Blue" und dem sehr gelungenen "The Outsiders", bei dem der Rapper Q-Tip einen beeindruckenden Gastauftritt hinlegt, wird man beim Rest der Songs jedoch das Gefühl nicht los "das gerade doch schon gehört zu haben". Dies liegt an der Häufigkeit der sanften Töne und Balladen. Rockelemente müssen mit der Lupe gesucht werden und verstummen schnell. Nach mehreren Durchgängen lichtet sich das Ganze glücklicherweise dann doch etwas und zu "Leaving New York" und "The Outsiders" reihen sich mit "High Speed Train" und vor allem "The Ascent Of Man" einige Kandidaten für die nächste Best Of der Band. Das ganze Album wird, wie schon der Vorgänger "Reveal", von einem warmen Gefühl begleitet und besteht größtenteils aus simplen ruhigen Ohrwürmern, die mit einigen Elektrotönen aufgepeppt wurden und sonst wie immer durch den tollen Gesang Michael Stipes und sein Songwriting glänzen, in dem er seine Gedanken in clevere Texte statt plakativer Parolen verpackt. "Now I don't believe and I never did that two wrongs make a right." heißt es zum Beispiel in dem Song "Final Straw", der vor einigen Monaten als Kommentar zum Irak-Krieg auf der Band-Homepage präsentiert wurde.

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Artikel vom 11. Oktober 2004

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