Aqualung - Aqualung

© WEA RECORDS Bis zum fünften Platz in England reichte es für die erste Single des Wundertalents, das bereits mit 18 Jahren seine erste Symphonie "Life Cycle" fertig stellte und sich nun endlich auf den Weg macht auch in Deutschland auf leisen Sohlen den Pophimmel zu stürmen. Die Single "Strange and Beautiful", die gleichzeitig das Eröffnungsstück der Platte ist, macht bereits Geschmack auf mehr und zählt ganz klar zu den großen Höhen der Platte. Lang hat man nicht mehr so traurig-schöne Yeahs gehört. Beim Hören fühlt man sich aufgrund der hohen Stimmlage Hales ständig an den deutschen Melancholiker Maximilian Hecker erinnert. Bei "Falling out of Love" geht´s dann zum ersten und einzigen Mal etwas lauter und schneller zu. Na ja, nennen wir es mal gemäßigtes Schritttempo. Sonst immer wieder das gleiche Bild, immer und immer wieder geht´s leise am Klavier um die Liebe und den Alltagskram. Textlich nicht immer pessimistisch, da darf auch trotz der traurigen Melodien auch mal die Sonnenseite gezeigt werden und ein optimistisches "Good Times gonna come" gesungen werden. Leider flacht das ganze nach dem sechsten Stück leicht ab und verfällt so langsam trotz aller Tiefe, die alle Stücke besitzen, ins Langweilige. Das Debütalbum ist tatsächlich ein Album für ruhige Stunden. Weicheimusik der allerersten Güte zum heimlich hören, nachdenken und auf dem Boden der Tatsachen aufprallen.

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Artikel vom 26. Januar 2003

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