Samurai Champloo – HipHop meets Samurai-Action

© TOKYOPOP Worum es bei Samurai Champloo geht? Es begibt sich, dass Fuu, 16 Jahre, ihres Zeichens Kellnerin in einer Schänke, mitten in das Abenteuer mit Mugen und Jin gezogen wird. Mugen ein ungestümer Rebell prügelt sich mit einem Gast, dem Sohn des Vogts, und seinem Gefolge. Hinzutritt Jin, ein Ronin, der wiederum das Schwert gegen Mugen erhebt. Am Ende steht alles in Schutt und Asche. Und Fuu verliert ihre Arbeit. Fuu ganz ohne Arbeit und Einkommen stellt sich der Realität und begibt sich auf die Suche nach dem "Samurai, der nach Sonnenblumen duftet". Da Mugen und Jin gerade keine anderen Pläne haben, beteiligen sie sich an der Suche und begleiten Fuu. Aber wie könnte es anders sein, sie geraten, getrieben vom Hunger, immer wieder in neue brennselige Situationen. Was macht Samurai Champloo so besonders? Die Zeichnungen haben ihren eigenen Charakter. Sie sind schnell und modern. Sie entsprechen nicht der Vorstellung, die man von üblichen Samuraigeschichten hat. Sie sprechen frei nach Schnauze und pflegen einen derben Witz, der besonders in brennseligen Lagen zum Ausdruck kommt. Mugen, der den Rebell und schnell erregbaren Charakter innehat, wird von einer unbändigen Lust am Kampf getrieben – er möchte sich immer wieder beweisen und austesten, dabei verschwendet er keinen einzigen Gedanken an die Folgen. Bestimmt von seiner Gier nach Geld, gerät er in verzwickte Situationen. Die Kapitel haben ihre eigene Geschwindigkeit. Sie sind gut gezeichnet und haben ihre eigene Vorstellung von der Realität. Wer es nicht allzu blutig mag, sollte dennoch nicht abgeschreckt sein. Durch die fehlende Farbe wird alles entschärft. Aber was richtige Samurai ausmacht ist der Kampfeswille und der hat nun mal seine Begleiterscheinung, nämlich den Tod. Fazit: Wer sich gerne mit witzigen Dialogen und gut gezeichneten Figuren befasst, wird seine helle Freude an Samurai Champloo haben. Auf der offiziellen Website ist zu lesen, dass es sich bei dem Anime/Manga um eine Art Bing Crosby und Bob Hope Roadmovie im Stile von Quentin Tarantino handele, aber ebenso um ein "Meet and Greet" zwischen HipHop und Samurai-Action. Wem das bewegte Bild also näher liegt, dem sei gesagt, dass es die Serie auch als Anime gibt. Samurai Champloo Masaru Gotsubo/manglobe Tokyopop Erschienen Dezember 2005 Seiten 176 ISBN 3-86580-379-2

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Artikel vom 22. Januar 2006