Epidermophyties neue Ausgabe

© EPIDERMOPHYTIE Gründer des Comicmagazins Epidermophytie war 1995 Aha. Diese beiden ungewöhnlichen Namen lassen den potentiellen Leser zwar erst mal verstummen. Doch seid getröstet, es geht im Heft weder um schwere Fremdwörter, noch um die 80ies, sondern ums Zeich(n)en. Epidermophytie brachte bereits drei Themenmagazine heraus: Disney, Superhelden und Blut & Sperma. Letzteres wurde mit einem Taschentuch eingetütet vertrieben. Die Mehrzahl der Hefte zeigt dagegen eine lockere Ansammlung thematisch unterschiedlicher Comics, beigesteuert von Aha, Jakob Ände, Mawil, Oliver Buschner, Pr Hartung, Rolf Nölte, Benjamin Usi Fitzenreiter, aber auch Gastzeichnern und Neulingen in der Comicbranche. Kurze nützliche Ratgeber zum Kickern etwa und verrückte (Verschwörungs)Geschichten sind ebenso dabei wie Sex und Crime. Gaijin und supahasi Treuen Lesern bietet die Heftreihe lockere Serien wie Gaijin von Usi B. Fitzenreiter. Dieser Comic kommt fast ohne Text aus. Außerdem verzichtet der Zeichner auf aufwendige Hintergrunddetails. Gezeigt wird nur, was unmittelbar zur Geschichte dazu gehört. Die Hauptperson, ein Auftragsmörder mit kräftigen schwarzen Augenbrauen, Koteletten und eckiger Brille, streift mit einem Kleinkind und Waffen durch japanische Großstädte. Auch Mawils weißer supahasi taucht des Öfteren aus den unteren Etagen auf. Ein kleiner geiler Rammler mit riesigem Kopf und langen Ohren, der bei den Frauen leider gar kein Glück hat. Das Heft vereint mit seinen Zeichnern teilweise recht unterschiedliche Stile. Der eine malt seine Figuren weitgehend plastisch aus, der andere versucht es mit abstakt wirkenden Figuren, die an Wachsmalstifte und Kinderzeichnung erinnern. So können die Leser verschiedene Zeichner kennen lernen und sich in die Richtung weiter informieren, die sie interessiert. Epidermophytie 12 VÖ: Januar 2006, 24 Seiten, 33 x 24 cm, vierfarbig

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Artikel vom 31. Dezember 2005