Jarhead - Willkommen im Dreck

© UIP Der junge Anthony "Swoff" Swoffard (Jake Gyllenhaal) verpflichtet sich freiwillig bei den Marines. Nach dem üblichen Ausbildungsdrill kommt er mit seiner Scharfschützen-Einheit nach Kuwait, um die irakische Invasion aufzuhalten. Doch zuerst beginnt die lange Zeit des Wartens in der Zeltstadt in der Wüste. Dort vertreiben sich die Soldaten die Langeweile mit allerlei anderen Sachen: Skorpion-Schaukämpfen, Latrinendienst, Football-Spielen. Nebenbei werden sie aber immer wieder durch ihren Sergeant Sykes (Jamie Foxx), der die Truppe durch schier endlose Märsche durch die eintönige Wüstenlandschaft und schweißtreibende Gasmasken-Drills, auf den Boden der Tatsachen gebracht. Dann endlich kommt der Befehl zum Vorrücken: Die Mission "Desert Storm" bricht an. Der auf einer wahren Begebenheit basierende Film, Vorlage ist Anthony Swoffards Buch seiner Erlebnisse aus dem ersten Golfkrieg, inspirierte Sam Mendes ("American Beauty") zu seiner Regiearbeit. Und in dieser beschreibt er den Golfkrieg realistisch wie möglich: die marode Ausrüstung der Soldaten, Verluste durch Friendly Fire, brennende Ölfelder, getötete Zivilisten. Diese Bilder sind hart und ungeschönt, ermöglichen aber dadurch die Stimmung der Soldaten auf den Zuschauer direkt zu übertragen. Und dies funktioniert äußerst gelungen. Auch die schauspielerischen Leistungen sind überzeugend. Genannt sei hier nur Peter Sarsgaard, der sich als stoischer Freund Swoffs brilliert.

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Artikel vom 23. Januar 2006