Ausweitung der Kampfzone

© EPIX MEDIA AG Der sogenannte "Held" der Geschichte ist ein EDV-Spezialist aus Paris, der mit seinem Arbeitskollegen Tisserand durch Frankreich reist, um Firmen zu beraten. Wenn er nicht gerade arbeitet, verbringt er die Zeit meist zu Hause mit viel Selbstmitleid und Lethargie. Nach der Trennung von seiner Frau, leidet der "Held" am Liebes- und Sex-Mangel. Ein Leiden, das er mit seinem Arbeitskollegen Tisserand teilt. In seinen Ausführungen stellt der "Held" zwei Differenzierungssysteme vor. Neben des bekannten ökonomischen Systems, gäbe es ein sexuelles Differenzierungssystem, das ebenso erbarmungslos sei wie das ökonomische. Während die beiden Mitstreiter beim ökonomischen System zu den starken gehören, haben sie beim sexuellen System versagt. Der Protagonist verfällt immer weiter dem Wahnsinn und seiner Depression, bis er am Höhepunkt den frustrierten Tisserand dazu überredet auf ein Liebespärchen mit einem Messer los zu gehen. Der Erzähler und der Held wechseln sich beim Kommentieren der dargestellten Szenen ab. Die Vefilmung, für deren Drehbuch ebenfalls Michel Houellebecq verantwortlich war, schafft es meist Houellebecqs kalten und nüchternen Ton in Bilder zu fassen. Die Verbitterung des Protagonisten und die Kälte der Welt sind in jeder Szene spürbar. Dies gelingt zum einen durch die gelungene Leistung der Schauspieler, und zum anderen durch die Art die Aussagen und Analysen der Sprecher mit passenden Bildern zu untermalen. Den Käufern der DVD sei insbesondere der gelungene Kommentar empfohlen, der die Hintergründe und Inhalte des Films interessant vorstellt.

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Artikel vom 8. Oktober 2005

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