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Napola - Elite für den Führer
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Der junge Regisseur Dennis Gansel setzt sich mit dem Nationalsozialismus auseinander, indem er ihn auf ein Eliteinternat beschränkt. Das gelingt nicht ganz, ist aber durchaus ordentlich. |
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© CONSTANTIN |
| | Deutschland, 1942: Auf dem Höhepunkt der Macht installierte die NS-Führung im ganzen Land so genannte "Napolas" – Nationalpolitische Erziehungsanstalten – Eliteinternate in denen all die Gauleiter herangezogen werden sollten, die nach Gewinn des Krieges im großen Reich gebraucht worden wären. In so eine Napola kommt das 17-jährige Boxtalent Friedrich (Max Riemelt) und saugt dort zunächst mit großen Augen die neuen Eindrücke in sich auf. Er stammt aus armen – aber regimekritischen – Verhältnissen und ist zunächst begeistert über die Möglichkeiten, die ihm das Internat bietet. Doch dann trifft er den sensiblen Albrecht (Tom Schilling), der ihn mit seiner analytischen und pazifistischen Denkweise beeindruckt. Und so kommen dann auch bei Friedrich Zweifel an des Führers Herrlichkeit auf….
In "Napola" wählt der junge Regisseur Dennis Gansel einen anderen Ansatz, sich mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, als die ganzen anderen Filme, die in großer Zahl im vergangenen Jahr in den Kinos zu sehen waren. Es geht ihm nicht darum, von den letzten Tagen von irgendwem zu berichten, er versucht, die Auswirkungen der nationalsozialistischen Ideologie im Mikrokosmos des Internats zu untersuchen. Wie sind die Schüler damals mit dem Nationalsozialismus konfrontiert worden? Und wie haben sie darauf reagiert?
Die "Wie hätte ich damals reagiert"-Überlegung ist nie leicht und umso größer die zeitliche Distanz ist, desto schwerer ist sie zu beantworten . Dass Gansel den Versuch unternommen hat, ehrt ihn, und alleine das, also die filmische Auseinandersetzung eines noch jungen Filmemachers mit dem Dritten Reich, macht den Film sehenswert. Schade ist jedoch, dass der Blick zurück in diesem Falle an einigen Stellen schon ein Bisschen konstruiert und im Ganzen ein wenig naiv ausfällt. Es ist schwer eine Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismus filmisch zu erzählen, ohne Geschichte in Bilder umzusetzen. "Napola" schafft das nur bedingt, aber es ist ein Anfang.
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