Stratosphere Girl

© RAPID EYE MOVIES Die talentierte Comic-Zeichnerin Angela fährt auf Anraten eines DJs nach Tokio, um dort als Hostess zu arbeiten. Aufgrund ihrer trotzigen Art ist sie bei den Kunden sehr beliebt und macht sich zugleich Feinde unter den anderen Hostessen. Im Laufe des Films versucht sie das Verschwinden ihrer ehemaligen Mitbewohnerin Larissa aufzuklären und gerät dabei in ein mysteriöses Verwirrspiel. "Stratosphere Girl" folgt dem Trend Japan als eine fremde Welt zu entdecken. Im Gegensatz zu "Lost In Translation" ist das Bild, das der deutsche Regisseur M.X. Oberg von der Metropole zeichnet, jedoch kein amüsantes, freundliches Bild, das die gesamte Klischeebandbreite abdeckt. Der Film taucht die Neonlandschaft Tokios in ein kaltes und düsteres Bild, das somit zum optimalen Schauplatz für einen Thriller wird. Angelas Comics und das Geschehen verschmelzen dabei zu einer Einheit. Ein wichtiges Element des Films, das die Atmosphäre unterstützt ist der wundervolle Soundtrack des Komponisten Nils Petter Molvaer, der mit seiner Mischung aus Elektro- und Jazz-Musik die stimmigen Bilder untermalt. Die Hauptdarstellerin Chloé Winkel, die vorher hauptsächlich als Model arbeitete, passt ebenfalls perfekt in das Bild und spielt überzeugend die nachdenkliche Angie.Leider schwächelt die Story zwischenzeitlich und kann nur bedingt mit der überragenden Bilderflut mithalten. Stratosphere Girl ist ein ungewöhnlicher Thriller, der mit seinen schönen Bildern und einer düsteren Atmosphäre durchaus überzeugen kann.

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Artikel vom 9. Juli 2005

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