C6 MAGAZIN
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KINO 12.3.2005

Creep

Dass die U-Bahn nachts etwas Gruseliges an sich hat, dürfte unbestritten sein. Im neuen Film mit Franka Potente spielt der Regisseur Christopher Smith mit dieser Angst und schließt die Schauspielerin gemeinsam mit einem schrecklichen Wesen in der Londoner UBahn ein.

© X-FILMVERLEIH
Nach einer Party macht sich die selbstbewusste Kate (gespielt von Franka Potente) auf den Weg, um George Clooney zu treffen. Während sie jedoch angetrunken auf die UBahn wartet, schläft sie ein, verpasst die letzte UBahn und wird eingeschlossen. Bereits nach kurzer Zeit merkt sie, dass in den UBahn-Schächten ein bösartiges Wesen lebt.

Die von der Filmstiftung NRW geförderte deutsch/britische Produktion ist das Erstlingswerk von Christopher Smith. Regisseur und Drehbuchautor Smith , der bisher nur mit zwei Kurzfilmen auf sich aufmerksam machte, kreierte mit "Creep" einen klassischen Horrorfilm. Es gelang ihm, die düstere Atmosphäre der U-Bahn Schächte und die Angst, in ihnen eingeschlossen zu werden, gekonnt in Szene zu setzen. Der Film zeigt seine Qualitäten erst, wenn man nach der ersten Hälfte die Suche nach den zahlreichen Logiklücken aufgibt und sich auf den permanent anhaltenden Schrecken einläßt. Mit spannenden Kamerafahrten, gruseligen Geräuschen, dem spärlichen Einsatz von Licht, der Verzögerung des Erwarteten und blutigen Bildern zieht Christropher Smith alle Register der Horror-Filmkunst. Zwischenzeitlich erinnert die Angelegenheit an einen Albtraum, sowie die Ästhetik früherer Marilyn Manson Videoclips. Angesichts mancher Szenen wirft sich die Frage auf, ob die Freigabe ab 16 tatsächlich glücklich gewählt ist.

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Durch Kinderkrankheiten wie die zu simpel gestrickten Charaktere und die unausgereifte Story hinterläßt Creep somit einen zwiespältigen Eindruck. Als Drehbuchautor sollte Christopher Smith wohl noch das ein oder andere Seminar besuchen, oder sich beim nächsten Film etwas helfen lassen. Diejenigen, die einen schlüssigen Film mit ausgereiften Charakteren suchen sind hier nun wirklich falsch. Creep ist ein durchaus gelungener Horrorfilm, der schockt und für Splatterfans mit einem starken Magen und Spaß am Schrecken die richtige Wahl ist.
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Artikel vom 12. März 2005

Quellenangabe
- Filmverleih: www.x-filme.de
- Creep: http://www.creep-derfilm.de/

Creep

von Christopher Smith.
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