Der neunte Tag

© PROGRESS FILMVERLEIH Auch die katholischen Priester wurden im Dritten Reich verfolgt. Diese saßen im sogenannten "Pfarrerblock" im Konzentrationslager Dachau; in diesem auch der luxemburgische Abbé Henri Kremer (Ulrich Matthes). Als dieser vom Kommandanten Hafturlaub bekommt, kann er dies anfangs gar nicht glauben. Erst als er in seiner Heimat angekommen ist, begreift er was wirklich dahinter steckt: Er soll mit den Besatzer kooperieren und den luxemburgischen Bischof zur Aufgabe seines Widerstandes gegen das Naziregime bewegen. Aber auch eine Flucht ist unmöglich, denn wenn er sich nicht binnen neun Tagen wieder im KZ meldet, werden alle seine Mithäftlinge sowie seine Familie hingerichtet. Nach den Motiven des Priesters Jean Bernard, entstand das Drehbuch, obwohl dieser seine "freien" Tage vom KZ komplett aus seinem Tagebuch ausklammert. Es gibt also keine eindeutigen Belege dafür, was sich wirklich in diesen Tagen zugetragen hat. Und hier liegt die Krux dieses Filmes. Die Schauspieler agieren hervorragend. Eine erstaunliche Wandlung vollbringt der Hauptdarsteller, Ulrich Matthes. War dieser doch noch als großer Propagandachefs Hitlers, Josef Goebbels, in "Der Untergang" zu sehen, ist er hier sein eigenes Opfer. Auch hier nimmt man ihm seine Rolle voll ab. Ebenso, wie bei seinem Gegenspieler August Diehl. Er spielt den Untersturmführer Gebhardt, bei dem sich Kremer täglich melden muss. BRD 2004, Regie: Volker Schlöndorff Mit Ulrich Matthes, August Diehl, Bibiana Beglau, Hilmar Thate u.a. Verleih: Progress Film-Verleih. 97 min. Seit 11.11.04 im Kino

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Artikel vom 24. November 2004

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