5 x 2

© PROKINO-FILMVERLEIH 5 x2 beschreibt fünf unterschiedliche Episoden des Ehepaars Gilles (Stéphan Freiss) und Marion (Valeria Bruni-Tedeschi). Erzählt werden die wichtigsten Stationen des Paares. Ozon beginnt mit der zeitlich am kürzersten zurückliegenden; der Scheidung des Ehepaares. Die anderen Folgen erzählen das Leben der kleine Familie vor der Trennung. Sie zeigen Gilles als den liebevollen Vater, der seinen Sohn abgöttisch liebt. Die kleinen Geheimnisse die sie vor sich gegenseitig haben. Gefolgt von der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes bis zur Hochzeit der beiden. Am Schluss stellt er ihr erstes, eher zufälliges, Aufeinandertreffen im Urlaub in Italien. Diese Momente reiht Ozon hintereinander. Er beginnt mit dem eigentlichen Ende und kehrt zum Anfang zurück. Darin liegt die ganze Poesie und Kraft des Filmes. Er verbindet gekonnt Leidenschaft, Glück und Trauer zu einer wunderschönen Melange der Gefühle. Am Herzen liegt dem Regisseur wieder einmal die akribische Zeichnung der Charaktere, nicht nur der Hauptakteure sondern auch der Nebenrollen. Die heile Welt zu Ende des Films lässt die Trennung, deren warum bis zuletzt im Dunkeln bleibt, vergessen und gibt dem Zuschauer Hoffnung mit auf den Weg. Untermalt mit wunderschöner passender Musik zeichnet sich Ozon einmal mehr als Visionär aus. Er zeigt dem Betrachter nicht, das ein Ende ein Anfang ist, sondern, dass ein Ende auch immer einen Anfang hat. Ein neues Meisterwerk von François Ozon: Poetisch und visionär zugleich.

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Artikel vom 7. November 2004