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Tod Williams gelingt mit "Door In The Floor" eine sehr gute Adaption von John Irvings "Witwe für ein Jahr" mit Jeff Bridges und Kim Basinger in den Hauptrollen |
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© TOBIS |
Seit "Mrs. Robinson" nicht mehr so gut gesehen: Eine generationenübergreifende Affäre
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| | Eddie will unbedingt Schriftsteller werden. Daher ist die Freude groß, als er einen Ferienjob bei dem erfolgreichen Kinderbuchautor Ted Cole bekommt. In dessen Haus in Long Island angekommen, entwickelt sich aber alles ganz anders als er sich das vorgestellt hat. Die ganze Familie Cole ist nämlich nur noch als traumatisiert zu bezeichnen. Die beiden erstgeborenen Söhne sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen; Ted hat seitdem kaum etwas geschrieben und gefällt sich nun als Bohemien; seine Frau Marion hat das Ereignis auch noch nicht verarbeitet und zeigt sich mehr und mehr davon überzeugt, die noch kleine Ruth nicht so sehr lieben zu können, wie ihre beiden großen Brüder. Ruth selbst hat eine eigene Art mit dem Schicksalsschlag umzugehen. Sie betrachtet andauernd die Fotos der beiden Brüder, die überall im Haus verteilt sind. Überhaupt scheint der Flur mit den Bildern das emotionale Zentrum der Familie zu sein.
Eddie hatte sich von seinem Ferienjob mehr versprochen. Er erhält nämlich, ob des eher zurückhaltenden künstlerischen Schaffens von Ted, nicht etwa Einblick in das schriftstellerische Berufsfeld, sondern wird mit Chauffeurdiensten und Botengängen beauftragt, so zum Beispiel damit, vom Fischer direkt gezapfte Tintenfischtinte zu kaufen, mit denen Ted seine Bilder malt. Diese Bilder sind Akte, bei deren Entstehung er die Models erst malt und dann verführt.
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© TOBIS |
Ted Cole (Jeff Bridges) ausnahmsweise mal ohne Alkohol in der Hand. Im Hintergrund: Die Bilder, die das emotionale Epi-Zentrum der Familie sind
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Eddie verliebt sich inzwischen in Marion. Das nimmt bizarre Züge an, als er, auf eines ihrer Intimwäschestücke onanierend, von ihr erwischt wird. Diese zeigt sich nämlich nicht etwa schockiert, sondern eher geschmeichelt und so entwickelt sich zwischen den beiden eine Liaison à la Mrs. Robinson. Das bleibt natürlich nicht lange geheim: Die beiden werden von der kleinen Ruth beim Liebesspiel erwischt.
Dann wird es turbulent. Als Ted beschließt, keine Lust mehr auf sein derzeitiges Aktmodell zu haben, rastet diese daraufhin aus und jagt ihn durch den halben Ort, ihr Auto dabei als Waffe benutzend. Irgendwie entkommt er aber doch, und findet auf diesem Wege schon direkt die nächsten Modells.
Das interessiert Marion herzlich wenig. Diese verlässt nämlich Mann und Kind, da sie der Überzeugung ist, wenn sie Ruth gegenüber keine so liebende Mutter sein kann wie bei den Jungs, sollte sie eher keine Mutter sein. Die Fotos, die bisher das Zentrum darstellten, nimmt sie direkt mit, was vor allem für die kleine Ruth einen Weltuntergang bedeutet, hat sie doch jetzt keine Erinnerung mehr an ihre Brüder bis auf ein einziges Bild, das sich zur Zeit von Marions Abreise in Reparatur war. Da Eddie bei ihrer Flucht geholfen hat wird er das Haus am nächsten Tag verlassen müssen. Aber es gibt ja noch eine letzte Nacht, in der Ted ihm die Hintergründe offenbart.
Ein ausgezeichnetes Team
Tod Williams ist hier eine sehenswerte Adaption von Irvings "Witwe für ein Jahr" gelungen. Es gelingt ihm die Stimmungswechsel zwischen großem Ernst und heiteren Passagen aus der Geschichte heraus glaubhaft und nicht künstlich erzeugt wirken zu lassen. Auch wenn es bei der Verfilmung eines Irving-Stoffes vielleicht auch ein Bisschen einfacher ist, als bei anderen Storys, verfasst der Autor doch gerne mal Geschichten die Phasenweise eine Tendenz ins Absurde, Bizarre haben.
Insgesamt eine bis in die Nebenrollen ausgezeichnet besetzte Verfilmung eines guten Stoffes.
Empfehlenswert.
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