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"Wichsen im Bootshaus ist okay, aber ein kleiner Kuss ist eine Riesenkatastrophe?"
Recht guter deutscher Film über das Coming Out eines Jugendlichen mit Robert Stadlober. |
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© X VERLEIH AG |
| | Tobi und Achim sind schon ziemlich lang die besten Freunde. Sie verbringen fast ihre gesamte Freizeit zusammen, rudern zusammen im Verein erzählen sich ihre Frauengeschichten usw. Aber da gibt es ein Problem: Tobi ist schwul. Und damit nicht genug, er ist auch noch ausgerechnet in Achim verliebt. Man ahnt also schon, dass es kein Zuckerschlecken wird, wenn nun der gesamte Ruderverein zu einem Wettkampf ins bergische Land aufbricht, inklusive Tobi, Achim und deren Freundinnen. Insbesondere wenn dann auch noch deren bayrische und daher eher konservative Mannschaft auf einen schwulen Ruderverein aus Berlin trifft.
"Sommersturm" erzählt die Geschichte einer Freundschaft und eines Coming Outs und dessen Konsequenzen. Hier muss man dem Film zu Gute halten, dass er es sich selten einfach macht und die Isolation Tobis von der Gruppe im Allgemeinen und von Achim im Speziellen (nachdem er versucht diesen zu küssen und der daraufhin panikartig wegrennt) ziemlich schonungslos zeigt. Und auch die Befindlichkeit von Tobis (dann irgendwann Ex-) Freundin wird nicht geschönt.
Marco Kreuzpainter ist hier ein recht guter, an einigen Stellen lustiger Film gelungen, in dem er von eindrucksvollen Bildern flankiert stringent die Geschichte erzählt. Besonders beeindruckt kurz vor Ende die Bilderstrecke in der er noch einmal alle wichtigen Schauplätze zeigt. Schade nur, dass er es sich am Ende dann ein wenig sehr einfach macht, kommt die Auflösung des ganzen Films doch ziemlich aus dem Nichts.
Auch das überwiegend junge Ensemble überzeugt fast durchgehend. Der eigentliche Held des Films ist allerdings Jürgen Tonkel als Trainer Hansi, der schon allein durch seinen bayrischen Dialekt immer für Erheiterung sorgt, tief im Innern aber eine gute Seele ist.
Robert Stadlober überzeugt dagegen weniger. Er wirkt auf den Zuschauer zum Großteil wenig sympathisch und so fällt es schwer für ihn oder seine Handlungen Verständnis aufzubringen, empfindet man doch eher Mitgefühl für die Opfer seiner Handlungen, an denen er auch gerne mal seinen Frust abzureagieren scheint. Das ist schade, wäre da doch bei mehr Sympathie mit dem Hauptdarsteller ein größerer Drahtseilakt zwischen Verständnis für ihn und Verständnis für seine Opfer herzustellen gewesen.
Insgesamt aber eine recht gute deutsche Produktion, die oft erheitert und zum Großteil überzeugen kann.
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