Die Kinder des Monsieur Mathieu

© CONSTANTI-FILM Frankreich, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Der arbeitslose Musiklehrer Clément Mathieu (Gérard Jugnot) bekommt eine neue Anstellung als Erzieher in einer Besserungsanstalt für Jungen. Gegen den Widerstand des Rektors, der mit seinen eisernen Erziehungsmethoden den Willen der Jungen brechen will, beschließt er "seinen" Buben den tristen und harten Alltag in der Anstalt durch Musik ein bisschen aufzulockern, und gründet einen Chor. Die Kinder finden nach anfänglicher Ablehnung sogar Gefallen am Singen. Als der Rektor allerdings beschließt den neuen Schulchor abzuschaffen, als Kollektivstrafe für einen Diebstahl, gibt Monsieur Mathieu nicht auf und geht mit seinen Chor in den Untergrund. Christophe Barratier, der sich bisher nur als Produzent einen Namen gemacht hat ("Mikrokosmos - Das Volk der Gräser"), schrieb zu seinem ersten abendfüllenden Kinoabend das Drehbuch und führte gleichzeitig Regie. Die Geschichte ist zwar nicht ganz neu, sie wurde bereits 1945 unter dem Titel "Der Nachtigallenkäfig" verfilmt, aber sie berührt und bewegt. Dies aber nicht nur durch ein hervorragendes Drehbuch, sondern vor allem durch die überragende Darstellung der Hauptperson, die des engagierten Lehrers Mathieu. Aber auch die jungen Nebendarsteller können durch ihre intensive Darbietung überzeugen. Der Film treibt manchmal an die Grenze zum Sentimentalen, aber der Zuschauer sieht darüber hinweg und lässt sich von der detailgetreuen Umsetzung und der wunderbaren Musik vom Regisseur auf eine Reise in eine nicht immer angenehme Kindheit entführen. Und wird dafür belohnt: mit einem überaus sehenswerten Melodram. 95 Minuten. Offizieller Kinostart: 2.09.04

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Artikel vom 13. August 2004

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