C6 MAGAZIN
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BERICHT 13.9.2006

LOST - Eine Utopie?

Vor kurzem startete auf Pro7 die zweite Staffel der erfolgreichen, amerikanischen Serie "Lost". Viele Fragen die in der ersten Staffel gestellt wurden, wurden beantwortet. Aber das Schöne an "Lost" ist, dass für jede beantwortete Frage gleich zwei neue auftauchen. Worum genau es in der Serie von J.J. Abrams ("Alias") geht, weiß außer ihm und seinem Team wohl niemand. Die Themen und Genre sind weit gefächert. Theorien und Interpretation worum es in "Lost" geht öffnet dies Tür und Tor.
Die Insel entpuppt sich als eine sehr gefährliche Idylle
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Die Insel entpuppt sich als eine sehr gefährliche Idylle
Eine Meute Fremder strandet auf einer scheinbar einsamen Insel. Ihr Flugzeug bricht in der Luft auseinander und wie durch ein Wunder überleben verhältnismäßig viele. Nach und nach beginnt man sich mit dem Gedanken auf dieser Insel länger fest zu sitzen anzufreunden und sich, die Umwelt und seine Leidensgenossen kennen zu lernen. Bereits bei dieser grundlegenden Zusammenfassung des groben Handlungsbeginns tauchen unzählige Fragen auf. Warum erscheint die Rettung von der Insel so schnell als relativ unmöglich? Gibt es vielleicht einen tieferen Sinn dahinter wieso gerade diese Menschen auf dieser Insel sind? Der Gegensatz von Glaube und Wissenschaft etabliert sich in den Figuren von Locke (Terry O'Quinn) und Jack (Matthew Fox) bereits früh in der ersten Staffel und zieht sich als einer von mehreren roten Fäden durch Lost. Schnell wird klar, dass dies keine gewöhnliche Südseeinsel ist. Ein diffuses Monster im Dschungel, eine scheinbar verrückte Französin die nichts als Rätsel aufgibt und bereits seit etlichen Jahren auf der Insel festsitzt, Gestrandete bei denen jeder eine "Leiche im Keller" zu haben scheint und nicht zuletzt "die Anderen", geben dem "Wie" und "Warum" einen ganz anderen Sinn.

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Bei diesen ganzen übernatürlichen Phänomen, der in sich rätselhaften "Inselsozialisation" und dem wissenschaftlichen Aspekt der im Lauf der zweiten Staffel noch mehr in den Vordergrund rückt, fragt man sich ob und wer da die Fäden zieht. Thomas Morus beschreibt in seinem berühmten Buch Utopia eine utopische Gesellschaft. Man kann den Eindruck gewinnen, dass genau das auf der sagenumwobenen Lost-Insel auch entsteht. Scheinbar völlig Fremde werden in einen Topf geworfen und sind gezwungen eine neue, für sie geeignete Gesellschaftsform zu entwickeln. Der theoretisierende Zuschauer ist geneigt dem ganzen einen Masterplan zu unterstellen und Anhaltspunkte dafür, dass das scheinbar gezwungene Gesellschaftsmodellieren doch aus langer Hand gesteuert und beeinflusst wird lassen sich in Lost zuhauf finden. Warum Jack, Kate (Evangeline Lilly), Charlie (Dominic Monaghan) und all die Anderen gestrandet sind wird erst in ein paar Monaten oder sogar Jahren erklärt. Darüber zu spekulieren macht Spaß und Fansites die sich mit der Lost-Mythologie und ähnlichem beschäftigen sprießen wie Pilze aus dem Internetboden. Was für eine Idee sich hinter Lost verbirgt ist unsicher und eine spannende Frage. Nur eins scheint sicher, einen Grund hat das Ganze auf jeden Fall, nur welchen, dass ist noch geheim! Wissenschaftler oder Regierungen die eine utopische Gesellschaft kreieren wollen ist sicher eine denkbare Antwort. Eine von ca. 815 denkbaren Antworten.
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Artikel vom 13. September 2006

Weiterführende Links
- Deutsche LOST-Fanseite: www.lost-serie.de
- Eine amerikanische LOST-Fanseite: http://lost.cubit.net/

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