1. Mai Krawalle in Berlin: Gewalttourismus?

Hunderte Jugendliche greifen die Polizei mit Flaschen und Steinen an. Die ersten Barrikaden brennen. In der Schönhauser Allee werden Scheiben von Banken eingeworfen, es werden Toilettenhäuschen angezündet und Polizeifahrzeuge beschmissen. Die Gewalttäter hinterlassen eine Spur der Verwüstung.

Nach einem friedlichen Straßenfest hatten gewalttätige, vermummte Jugendliche am Mauerpark mit den Krawallen begonnen. Sie warfen Flaschen und Steine gegen die Beamten und schossen Leuchtraketen ab. Die Polizei ging mit einem massiven Aufgebot vor und löste mit Tränengas, Wasserwerfer und Schlagstöcken die Ansammlung im Park auf. Dort hatten zunächst mehrere tausend Menschen friedlich gefeiert. Nach Polizeiangaben werden in der Walpurgisnacht 29 Beamte im Einsatz verletzt, einer von ihnen schwer, auch auf Seite der Demonstranten gibt es Leichtverletzte, 97 Festnahmen sind die Folge. Verdacht auf Landfriedensbruch.

Der 1. Mai läuft dieses Jahr erwartungsgemäß ebenso ab, wie bereits in den Jahren zuvor. Seit dem Jahr 1987 gab es in Berlin keinen friedlichen ersten Mai mehr. Der Tag der Arbeit, das antifaschistische Motiv als Deckmantel für Gewalt und Terror.

Die Teilnehmer der "Demo Revolutionärer 1. Mai" sind sich der Gefahr ihrer Teilnahme bewusst und ziehen dennoch harsch über jene Polizisten her, die indes ihre Gesundheit einem unberechenbaren Pulk aussetzen, ohne Schutzkleidung sichern sie abseits der Straße die Demonstrationen.

Wo liegt die Schwelle des Rechten? Friedliche Demonstrationen sind im Sinne des Gesetzes. Sind die randalierenden "Pseudo-Punks", die durch die Kreuzberger Straßen ziehen und Fahrzeuge mittelloser Anwohner zerstören, ein Ausdruck von Demokratie und Meinungsfreiheit, die selbige immer wieder gefährdet sehen - Stichwort gleichgeschaltete Medien?

Wahrlich tragen diese Krawallmacher nur zur schrittweisen Demontage des Rechtsstaates und einer Demokratie bei, da sie die Integrität der Bürger gefährden und damit jeglichen Rückhalt in der Gesellschaft. Sie selbst sind es, die den Polizeistaat erforderlich machen. Sie selbst sind es, die den rechtsextremen Gruppen Aufschwung verleihen, da diese "gesittet" demonstrieren und eben dieser Gewalt proklamativ durch Präsenz ordnungsstaatlicher Kräfte vorbeugen möchten.

Oder sind dies lediglich die Theorien der Konservativen? Wie lange dauert es noch, bis es bei den Straßenschlachten um den ersten Mai zu ersten Toten kommt?